Die Meisten von uns kennen die Erzählungen, Romane und Verfilmungen von Don Camillo und Peppone: Der "schlagfertige" Priester mit dem nicht sehr viel weniger "schlagfertigen" kommunistischen Bürgermeister bringen uns oft zum Lachen: Beide sind verschmitzt, nicht obrigkeitskonform, machen sich selbst oft Ärger mit den Oberen, prügeln sich wie die kleinen Jungen und mögen sich doch: Im Grunde sind sie ja herzensgut, denn beiden geht es um das Wohl ihrer Gemeinde, und beide wollen etwas für die Armen und für soziale Gerechtigkeit tun.
Weil sie aber unterschiedlich in ihren Ansichten sind - Don Camillo als Kirchenvertreter und Peppone als Atheist und Kommunist -, nicht aber in ihrem Temperament, kommt es immer wieder zu sehr handfesten Auseinandersetzungen. Doch am Ende krempelt man gemeinsam die Ärmel hoch, um die anstehenden Probleme zu lösen. Vor allem mögen wir den Pfarrer, der in einer Episode jenen Boxer vermöbelt, der den Bürgermeister im Ring K.o-geschlagen hat: Don Camillo ist verschmitzt, schlitzohrig und stellt dennoch einen gutherzigen Menschen dar. Aber entspricht das wirklich dem Bild eines christlichen Geistlichen?
Camillo prügelt sich und ist recht unsanft, aber die Bibel sagt doch: "Glückselig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben!" (Matthäus 5,5) Und: "Glückselig sind die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes heißen!" (Matthäus 5,9)
Camillo ist nicht immer ehrlich; er legt die Wahrheit sehr großzügig aus. In der Bibel steht jedoch: "Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!" (5. Mose 20)
Und Peppone? Über ihn lässt sich dasselbe sagen: Friedfertigkeit und Sanftmut würden ihn auch zur Ehre gereichen. Aber Peppone ist auch Atheist oder vertritt zumindest eine atheistische Weltanschauung und Ideologie, den Kommunismus. Die Bibel aber sagt: "Wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden." (Markus 16,15b)
Der Glaube ist die Grundlage der Errettung; daraus erwachsen dann Sanftmut, Friedfertigkeit, Nächstenliebe, Geduld.
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