Salomo war der weiseste und bedeutendste König seiner Zeit: Selbst die Königin von Saba kam zu ihm, um ihm Rätsel aufzugeben und an seiner Weisheit zu partizipieren. Auch andere Könige wussten die Weisheit Salomos zu schätzen und fragten ihn um Rat. Es war jene Weisheit, die er von Gott erbeten und erhalten hatte. Auch heute noch ist die salomonische Weisheit genauso sprichwörtlich wie ein salomonisches, also sehr weises Urteil. Wer die Sprüche oder Prediger liest, dem erschließt sich viel von Salomos Weisheit und erfährt selbst, dass darin mehr Tiefgang ist als in den vielen allein von Menschen gemachten Weisheitswerken.
Wie in jener Zeit auch in Israel üblich, hatte Salomo eine Reihe von Frauen. Darunter waren viele ausländische: Dagegen hatte und hat Gott im Grunde genommen nichts; weil die Hebräer selbst Fremdlinge in Ägypten gewesen sind und auch später im babylonischen Exil bzw. in der Zerstreuung lebten - ein Zustand, der trotz der Gründung Israels heute noch im Wesentlichen anhält - , war es für die Hebräer ein Gebot, auch die Fremden zu lieben und sie nicht zu bedrücken. Jesus selbst nannte sie im Matthäusevangelium die Geringsten Seiner Brüder. Deshalb geziemt es sich für uns als Christen, die Fremden zu lieben und entsprechend zu handeln: Die vielen Fremden, die in Deutschland leben, sind auch ein großes Missionsfeld für uns, und wenn man bedenkt, dass sie Verwandte, Freunde und Bekannte im Ausland haben, so ist eine Mission unter Ausländern sehr wichtig, zieht sie doch weiteste Kreise.
Aber Salomo ließ sich von seinen Frauen zur Abgötterei verführen: Damals gab es eine Vielzahl heidnischer Religionen im Umfeld Israels. Fast jedes Land hatte seinen eigenen Götterpantheon. Das alles ist vergleichbar mit dem Römischen Reich, in der es eine endlos große Zahl an verschiedenen Kulten und Göttern gab: Jeder Kult hatte seine eigenen Feiertage und Festlichkeiten. Im heutigen Deutschland ist das genauso: In jeder Großstadt gibt es Moscheen, und Hinduismus, aber vor allem der Buddhismus gewinnen an Einfluss. Ebenso sind neuheidnische Religionen auf dem Vormarsch.
Salomos Abgötterei war nicht sehr segensreich: Zwar blieb Salomo König von Israel, aber das Land wurde geteilt in Juda und dem Südreich. Es zeigt, dass jegliche Entfernung von Gott eine Fehlentscheidung mit weitreichenden, negativen Konsequenzen ist. Ein Land, ein Staat, eine Nation, eine Gesellschaft, die nicht auf den Gott der Bibel baut, hat spätestens langfristig verloren. Ein Land, dass sich von dem Gott der Bibel abwendet, wendet sich auch von den segensreichen biblischen Werten ab. Ausschweifungen sind die Folge, Moral und Ethik gehen verloren. Daran sind die einst so hochstehenden Kulturen kaputt gegangen.
Wenn wir selbst das Beste für unser Land wollen, dann können wir uns nur wünschen, dass es zurück zum Gott der Bibel findet; wir werden dann dafür beten und arbeiten. Letztendlich stehen die biblischen Werte für Gottesfurcht, die der Anfang aller Weisheit und somit richtiger Entscheidungen ist. Verantwortliche in Politik, Wirtschaft, Verbänden und Gesellschaft, die sich biblischen Werten verpflichtet wissen, werden ihre Entscheidungen nach der biblischen Moral ausrichten, und dort, wo ein Volk sich ebenfalls nach diesen Werten ausrichtet, herrschen Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Nächstenliebe, Friedfertigkeit, Vergebungsbereitschaft, Verantwortung, Barmherzigkeit allen Menschen gegenüber und damit ein zivilisiertes Miteinander. Dort, wo dieses fehlt, geht das verloren. Und dies war ein entscheidender Fehler des sonst so großartigen Königs Salomo.
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