Durch unsere Bekehrung haben wir eine geistliche Wiedergeburt erfahren; damit haben sich unsere Präferenzen und Prioritäten durch und durch verändert. Anstatt die Dinge weltlich zu bewerten, sehen wir sie geistlich, also so, wie Jesus Christus sie sieht. Das verändert unser gesamtes Denken, Reden und Handeln.
Christi Sinn macht uns demütig und bescheiden: Anders als Unbekehrte werden wir Gott nicht anklagen, wenn wir Schwierigkeiten haben; auch wenn wir Gott nach dem „Warum?“ fragen, so wissen wir zugleich, dass Gott uns mehr liebt als ein Vater es kann. Wir wissen, dass alle Dinge denen zum Besten dienen, welche Gott lieben. In schwierigen Zeiten wird uns bewusst, wie sehr wir von Gott abhängig sind und dass wir nichts ohne Ihn zu tun vermögen. Durch dieses Bewusstsein gehen wir auf die Knie und bitten Gott, uns zu helfen. Das stärkt unsere Geduld, vor allem aber unser Vertrauen in Ihn.
Wir werden Gott nicht vorschreiben, wann Er wie unsere Probleme zu lösen hat, sondern vertrauensvoll auf Gottes Antwort warten. Und wir werden niemals enttäuscht werden. In Schwierigkeiten und Problemen wächst nicht nur unser Glauben, sondern wir fragen auch nach Gottes Willen: Durch Schwierigkeiten und Probleme möchte Gott uns nämlich erziehen, zurecht bringen.
Vielleicht haben wir Probleme mit unseren Mitmenschen und lernen so, dass wir eventuell irgend jemanden nicht vergeben haben oder wütend auf jemanden sind. Vielleicht haben wir Angst, sogar Panik und stellen so fest, dass unser Glaube noch wachsen muss. Vielleicht spüren wir, dass wir eine lange Notzeit durchzustehen haben: Ist dann unsere Liebe so Gott noch fest, noch stark? Oder vertrauen wir Gott gerade in solcher Zeit?
Christi Sinn zu haben bedeutet vor allem, Dinge in Seinem Licht zu sehen: Nicht die menschliche Moral ist für uns ausschlaggebend, sondern der Wille Gottes. Das, was Gott als Sünde bezeichnet, werden wir – wenn wir Christi Sinn haben – ebenfalls als solche bezeichnen. Wir werden uns also nicht dem Zeitgeist anpassen.
Schnell werden wir bemerken, dass wir dadurch erheblichem Gegenwind ausgesetzt sind. Spötteleien, die Tatsache ausgelacht und nicht für ernst genommen zu werden, sind dabei die geringsten Probleme. Gerade in der heutigen Zeit wird man sehr schnell in die Ecke von Ewig-Gestrigen, von Extremisten gestellt. Deshalb dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir Ausgrenzung erleben.
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