Im Eifer des Gefechts gibt es nichts Recht’s,
dafür gibt es aber genügend Schlecht’s,
Denn du willst ja nicht dumm dastehen, willst nicht verlieren,
willst nicht tatenlos zusehen, sondern lieber einen Kampf mit allen Mitteln führen.
Dafür ist nichts zu groß und nichts zu viel,
denn es steht auch zu viel, nämlich deine eigene Ehre, auf dem Spiel.
Und sind dann noch andere involviert,
so ein Kampf schnell zu großen Brüchen führt.
So stehst du da, im Kopf bewaffnet bis ans Messer,
gespannt bis aufs Äußerste, hoffend, dass es wird irgendwann besser.
So stehst du in Deckung hinter scheinbar guten Argumenten
wie „Der oder Die ist schuld!“ oder „Ohne sie oder ihn würde sich alles wenden.“.
Doch wie leicht ist es, so etwas zu sagen,
um dich zu beruhigen, alles Placebo für deine Seele, um keine Schuld zu tragen.
Ja, wie leicht ist’s, anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Da ist es egal, wer es ist – das geschieht nach Belieben.
Und schon hast du etwas vorgeworfen, ob be- oder unbegründet,
und das Problem dabei ist, dass man dadurch selbst kaum noch Ruhe findet.
Denn du hast, solltest du einen Vorwurf sagen
und den Anderen juckt’s nicht, von da an zu tun, nachzutragen.
Nachzutragen, schleichend auf leisen Sohlen,
und es dann im richtigen Moment wieder hervorzuholen
und es dem Anderen wieder lang und breit unter die Nase zu schmieren.
Doch wohin soll dieser ganze Mist führen?
Es führt auf jeden Fall dazu,
dass der Andere die Nase voll hat im Nu.
Und schon ist man wieder am gleichen Ort wie zuvor,
beschuldigt sich wild und liegt einander im Ohr.
Und das Einzige, was Nachtragen und wieder Hervorholen bringt,
ist, dass man sich einander immer mehr und mehr stinkt.
Man hat keine gemeinsame Freude mehr
und selbst einfachste Unterhaltung fällt unfassbar schwer.
Es brodelt und brodelt und kocht irgendwann über,
denn man hat keine Kontrolle und schnell ist hinüber,
was man gemeinsam sich aufgebaut hat.
Plötzlich hat man sich gegenseitig einfach nur noch satt.
Und das Schlimmste an der Situation,
ist, du ahnst es vielleicht schon,
dass am Ende der Schmerz anfängt, sich auszubreiten,
und am Ende die, die nichts dafür können, darunter müssen leiden.
Es geht oft schneller als man denkt,
weil man dem anderen einfach nichts schenkt,
weder Aufmerksamkeit, noch ein offenes Ohr
und schnell ist es viel schlimmer als noch im Moment davor.
Man geht dann einfach so auf Schritt und Tritt
miteinander und bekommt vieles mehr mit.
Und bevor man merkt, dass es gerade in diese Richtung geht,
ist es meist leider schon zu spät.
Dann sind die Würfel leider schon gefallen
und du hörst von Aufprall nur noch das Wiederhallen.
Du spürst die eisig kalte Druckwelle
und findest keine Deckung auf die Schnelle.
Und erst dann wird dir heiß und kalt im gleichen Moment
und du denkst dir: „Ach, wenn ich doch jetzt eine Lösung noch fänd‘!“.
Doch es ist schon zu spät, dass du so in dich gehst
- jetzt, wo du vor einem riesigen Trümmerhaufen stehst.
Das ist nun mal, was herauskommt in so einem Prozess.
Das ist das Ergebnis von gegenseitig gesteigertem Stress.
Darum hör lieber auf mit Nachtragen du
und gib‘, dass du auch Fehler gemacht hast, gleich offen zu.
Das ist viel viel besser, als die ganze Zeit nur nachzutragen
und sich verbal oder nonverbal gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.
Und auch, wenn das beim Anderen nicht gleich zu Besserung wird führen,
wirst du doch selbst die größte Erleichterung spüren.
Geh du den ersten Schritt und bleib nicht stehen.
Du musst den Weg auch nicht alleine gehen.
Denn der Herr Jesus Christus trug schon aller Menschen Sündenlast,
unbeschreiblich viel mehr, als du bisher in deinem Leben getragen hast.
Er trug alle Schuld, alle Sünde, Not und Leid,
jede noch so kleine Unehrlichkeit jeder Zeit.
Er hat sie getragen, für dich ging er ans Kreuz,
damit du frei sein kannst, los alles Sündenleids.
Er steht schon da, wartet auf dich, nimmt dich gerne an.
Geh doch zum ihm, werde frei und dann
gehe mit ihm weiter den Weg in deinem Leben
und noch weiter, den er will dir ewiges Leben geben.
Geh zu Ihm, sag‘: „Herr Jesus Christus, ich glaube, dass du hast
getragen aller Menschen Schuld, Sünde und Last.
Ich weiß, dass auch ich habe viele Fehler getan,
und bitte dich, Herr, nimm du mich Sünder an.
Mach du mich frei und mach mich rein,
dass ich von all meiner Sünde befreit mag sein.
Ich will mit dir gehen von jetzt an in meinem Leben
und von dir mir Freude, Friede, ewiges Leben und noch mehr lassen geben.“
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