Wer ein Kind Gottes ist, erfährt, dass Gott ein Vater ist, ein Vater, der es gut mit Seinen Kindern meint, der sie liebt und für sie sorgt. Das heisst nicht, dass Er uns alle unsere Wünsche erfüllt: Welcher verantwortungsbewusste Vater tut das auch? Gott weiss nämlich, was gut für uns ist und was uns schadet. Er weiss, was wir brauchen. Und Er gibt uns zur rechten Zeit.
Manche Bitte erfüllt Er uns nicht. Anderes gibt Er uns sofort, anders auch, obwohl uns gar nicht eingefallen ist, darum zu bitten. Doch immer ist das, was Er uns gibt, richtig. Er weiss, was uns fördert, weiter bringt. Er weiss, wovon wir profitieren, was uns Jesus immer ähnlicher macht.
Auch wenn Er uns in Krankheit lässt, wenn Er uns vielleicht durch Armut und Arbeitslosigkeit gehen lässt, so bleiben wir immer in Seiner Hand. Auch in unserer Trauer lässt Er uns nicht allein. Auch in unserer Angst ist Er bei uns. Auch in unserem Scheitern sieht Er liebevoll auf uns.
In Zeiten der Trauer habe ich bemerkt, wie der Herr mich tröstete: Ich sass quasi auf Seinen Schoss, und Er nahm mich an Seine Brust. Manche positive Veränderung, die auch anderen auffällt, hat Er bewirkt. Er schenkt mir Mut, Kraft und Stärke. Als Sein Kind brauche ich keine Angst mehr zu haben in dieser Welt. Irgendwie trägt Er durch. Und manchmal präsentiert Er Lösungen, dass es mir nur noch die Sprache verschlägt.
Gotteskindschaft heisst aber auch, dass ich Gott als Vater sehe: Er ist es, an den ich mich wende, wenn ich Fragen habe. Kommt ein kleiner Junge nicht auch zu seinem Vater, wenn er wissen will, wie was geht? Oder wenn etwas zu reparieren ist? Gott weiss immer, wie was geht.
Natürlich: Oft muss ich auch beichten. Wie ein Schüler, der eine fünf in Mathe hat, weil er nicht genug geübt hat, so stehe ich auch oft vor Gott. Gott ist konsequent: Vielleicht gibt Er mir eine Art Stubenarrest oder aber lässt mich nachsitzen. Sprich: Er lässt mich die Folgen meines Handelns spüren. Das tut Er nicht aus Rache. Das tut Er nicht aus Bösartigkeit, nein, Er möchte, dass wir uns verfeinern, dass wir besser werden, überlegter. Gottes Hand liebt uns und will unser Bestes, auch wenn sie uns schlägt.
Nach der Beichte aber ist mir wohler: Auch wenn ich die Konsequenzen zu spüren bekomme, so bekomme ich auch Seine Vergebung und Seine Belehrung. Gott ist ein strenger, aber auch ein fürsorglicher Vater. Ich merke, dass ich gut bei Ihm aufgehoben bin.
|