Wer evangelistische Schriften und Trakte verteilt, kommt schnell in den Verdacht, einer Sekte wie den Zeugen Jehovas anzugehören; unlängst ist mir das passiet, als ich von den Marburger Medien Streichholzbriefchen weiter gab: Eine Frau, die mich eigentlich gut genug kennt und deshalb wissen müsste, dass ich mit "Sekten" nichts zu tun habe, sagte: "Das ist von seiner Sekte!" Für sie ist alles "Sekte", was sich eindeutig zu Jesus Christus bekennt.
Auch in verschiedenen Foren des Internets macht man oft die Erfahrung, dass man sehr schnell in die Ecke fundamentalistischer Spinner gestellt wird, wenn man auf Jesus als den einzigen Heilsweg hinweist oder biblische Werte verteidigt. Wer auch nur darauf hinweist, dass die Evolutionstheorie beträchtliche Lücken aufweist, bekommt sehr schnell den Stempel eines Fanatikers aufgedrückt. Doch ist der biblische Glaube, ist das Christentum wirklich weltfremd?
Ich erinnere mich noch an den Anfang der 1970iger Jahre, als Lehrer und andere Fachleute die antiautoritäre Erziehung favourisierten; mittlerweile ist man zur Erkenntnis gekommen, dass eine konsequente Erziehung für Kinder besser ist: Die Bibel hat immer von einer konsequenten Erziehung gesprochen.
Heutzutage hören wir sehr viel vom Gender Mainstreaming, in dem man versucht, beide Geschlechter gleich zu machen: Eine solche Gleichmacherei zerbricht aber an den Erkenntnissen der Naturwissenschaften genauso wie an soziologischen Beobachtungen: Männer und Frauen sind anders, und ihre Gehirne arbeiten unterschiedlich. Tests bei Säuglingen haben ergeben, dass Jungen im Allgemeinen länger auf ein Auto, Mädchen dagegen länger auf eine Puppe gucken. In der Schule lesen Jungen lieber Abenteuergeschichten, während es die Mädchen lieber etwas romantischer haben. Die Bibel hat beiden Geschlechtern unterschiedliche Aufgaben zugedacht. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern mit der Kenntnis unseres Schöpfers, wie wir "gepolt" sind.
Und die Evolution? Missing Links stellten sich als Fälschung oder als Fehlinterpretationen heraus, Altersbestimmungen wurden zum Treppenwitz, und die Wahrscheinlichkeitsrechnung zeigt, dass die vorausgesetzte Vielzahl von Zufällen, welche die Evolution voraussetzt, eben diese Theorie ad absurdum führt. Wer sich mit den Schriften von "Wort und Wissen" unvoreingenommen befasst, bemerkt sehr schnell, auf welch tönernen Füssen diese Theorie steht. Moderne Wissenschaftler gehen ohnehin vermehrt davon aus, dass es ein "Intelligent Design" gibt. Das macht den biblischen Schöpfungsbericht sehr glaubwürdig.
Abgesehen davon habe ich mir immer die Frage gestellt, warum die Evolutionisten versuchen, Kreationisten mundtot zu machen: Wenn Kreationisten wirklich nur Unsinn reden, dann geben sie doch den Evolutionisten regelrechte Steilvorlagen. Wenn ich der Ansicht bin, dass ein Anderer - salopp ausgedrückt - Unfug redet, dann lasse ich ihn gerne reden, denn dann kann ich ja einhacken und sagen: "Dies ist aus diesen oder jenen Gründen falsch!"
Besagte Dame, die mir immer wieder Sektenkram vorwirft, wird immer sehr unsicher, wenn ich sie bitte, konkret zu werden. Und wenn ich dann noch darauf hinweise, dass unser Sozialsystem, dass soziale Stiftungen und Vereine auf christliches Gedankengut zurückgehen, dann gerät sie vollends ins Schleudern. Doch um Missverständnissen vorzubeugen: Ich möchte die Frau nicht vorführen, ich möchte sie nicht lächerlich machen, aber ich bitte sie dann, lieber darüber nachzudenken, was sie sagt.
Menschliche Gedankenmodelle sind doch immer wieder gescheitert, auch wenn sie noch so gut durchdacht sind. So funktioniert der Liberalismus in letzter Konsequenz genauso schlecht wie Sozialismus und Kommunismus. Dort aber, wo man die Bibel als Norm genommen hat, da funktioniert es.
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