Gott, der Herr, hatte Abraham und Sara versprochen, dass sie noch Nachwuchs haben werden, dass Abraham der Vater vieler Völker werden würde; bei dieser Zusage hatte Sara zunächst gelacht, denn sie sah diese Voraussage als unmöglich an. Schließlich waren sie und Abraham schon sehr alt; eigentlich hätten sie schon Urenkel haben können. Darüber hinaus ließ Gott die Beiden auch noch viele Jahre warten. Ismael, den Abraham auf Wunsch seiner Frau mit dessen Magd Hagar bekam, war selbst schon dreizehn Jahre alt, bevor Sara ihren Sohn Isaak gebar.
Uns Christen geht es oft genauso: Wir erhalten von Gott eine Zusage, wir haben Seine Zusagen auch in Seinem Wort, der Bibel, und halten es oft unmöglich, dass Gott diese Zusagen erfüllt. Oft meinen wir, unsere Bittgebete hätten keinen Sinn, weil wir über Jahre, vielleicht sogar über einige Jahrzehnte hinweg für eine oder mehrere bestimmte Sachen beten und bitten und sich nichts zu tun scheint. Dabei dürfen wir auch nicht vergessen, dass es Dinge gibt, die Gott uns nur deshalb vorenthält, weil sie uns nicht gut tun.
Das Warten auf Gottes Antwort soll unsere Geduld und unser Vertrauen in Ihn stärken, und wir meinen Fürbitten ja auch nur dann richtig ernst, wenn wir nicht nur ein-, zweimal darüber bitten, sondern wenn wir da auch langfristig am Ball bleiben. Darüber hinaus sind wir auch dankbarer für das, was uns eine gewisse Mühe bereitet als für das, was uns einfach so in den Schoß fällt.
Zudem wird durch eine solche Wartezeit deutlich, dass Gott souverän über das Wann, Wie und Wo entscheidet, doch wir dürfen darauf vertrauen, dass es dabei kein zu spät und kein zu wenig gibt. Es ist erstaunlich, wie Gott die Seinen, welche die ihnen übertragenen Aufgaben erfüllten, von Gott versorgt wurden. George Müller, der Gründer vieler Waisenhäuser in England, hat sich immer darauf verlassen, dass Gott ihm das gibt, was er für seine wichtige, von Gott aufgetragene Arbeit braucht. Die Schwestern eines christlichen Krankenhauses in einem Entwicklungsland beteten regelmäßig darum, dass Gott die Mittel gibt, die sie brauchten, um die Rechnungen zu bezahlen; es ging immer auf, auch wenn es manchmal buchstäblich im allerletzten Augenblick war.
Sara, die über Gottes Zusage einst lachte, hat diese Lektion gelernt, und sie hat ganz sicher nicht mehr über Gottes Prophezeiungen gelächelt oder versucht, diesen nachzuhelfen, in dem sie z. B. ihren Mann quasi zum Ehebruch und damit zur Sünde verleitete. Was Gott verspricht, das hält Er ohne jedes Wenn und ohne jedes Aber. Vertrauen wir darauf! Gott enttäuscht niemals!
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