Die "positive Psychologie" ist der jüngste Zweig der "wissenschaftlichen" Psychologie; ein Buch mit dem Titel "Positive Psychologie ist von Ann Elisabeth Auhagen herausgegeben worden. Es geht hier darum, sich einen wohlwollenden Begleiter zu wählen, einem, der einen sagt, was man geschafft hat, wieviel man erledigt hat und was man an Positiven geleistet hat, damit man Kraft findet, die vorliegenden Aufgaben - so schwer sie auch sein mögen - zu schaffen.
Dieser wohlwollende Begleiter kann in dieser Theorie ein altes Stofftier, eine Puppe, ein Talisman, eine Kette, ein Schulfreund, den man aus den Augen verloren hat, der Ehepartner oder wer auch immer sein. Sogar die Erinnerung an einen Toten kann den wohlwollenden Begleiter ergeben. Doch können Stofftiere und Puppen - so wichtig sie auch in unseren Kindertagen waren - wirkliche Begleiter sein? Und Ketten sind ebenso tote Gegenstände wie ein Stofftier, eine Puppe und ein Talisman. Mit dem Talisman oder einem Toten, der unser wohlwollender Begleiter ist, geben wir uns sogar auf das dünne Eis des Okkultismus und öffnen so dem Teufel Tür und Tor; Gegenstände wie Stofftiere, Puppen, Ketten und Talismäner sind der berühmte Tanz um das goldene Kalb, mit denen Aaron und die Hebräer, die gerade aus der Sklaverei entflohen sind, den Zorn Gottes auf sich zogen, weil sie damit Satan zu ihrem Herrn erkoren haben, wenn bestimmt sogar unbewusst, aber dennoch willentlich.
Wieviel besser haben wir Christen es da? Wir haben einen wirklich wohlwollenden Begleiter: Jesus! Natürlich: Jesus schert sich nicht um "Positive Psychologie", obwohl Er selbst ein einfühlsamer und guter Psychologe ist, der weiss, wie man wem was sagt. Das zeichnet Ihn auch als aussergewöhnlichen Lehrer, Meister und Rabbi aus. Jesus zeigt uns, was gut an uns ist: Er zeigt uns unsere Stärken, unsere Talente, unsere Potententiale. Er zeigt uns unseren Fortschritt im Glauben, im Wort.
Vor allem kann Er aus jedem Falschen den Richtigen machen: Moses war ein Mörder, der einen Ägypter erschlug und eine schwere Zunge hatte, also kein wirklich guter Redner war. Trotzdem war Moses es, der das hebräische Volk aus der Sklaverei herausführte und mit dem Pharao sprach. Jona floh vor dem Auftrag Gottes, Noah war ein Weinsäufer. Petrus wurde zu einem der führenden Apostel und Glaubensverkündiger; dabei war er ein Grossmaul mit viel zu viel an Temperament, der seinen Herrn dreimal verleugnete und damit sein Versprechen brach, mit Ihm in den Tod zu gehen, was bedeutet, dass er ganz schön Angst hatte. Saulus war ein Christenverfolger, bevor er zum Völkerapostel wurde.
Jesus kann also ganz gut Potentiale erkennen, jemanden verändern, aus dem grössten Taugenichts einen Heiligen machen. Und dies ist wahre Psychologie.
Jesus scheut sich aber auch nicht, uns ganz schön die Meinung zu geigen und uns so richtig "ins Gebet zu nehmen". Nicht umsonst heisst es in der Bibel: "Wen Gott liebt, den züchtigt Er!"
Mir selbst geht es manchmal so, dass ich Gott bitte, einen Anderen einmal lieb zu haben, weil mir die Züchtigungen als genügend erscheinen. Aber ich weiss auch, dass Gott es besser weiss als ich und es nicht tut, um mich zu ärgern, sondern um mich zu fördern. Auch in Seinen "Strafen" ist Er unser wohlwollender Begleiter. Er möchte uns damit Vieles begreiflich machen und uns vor schlechten Einflüssen verschonen. Genau wie Eltern, die darauf achten, dass ihre Kinder sich nicht im Internet auf irgendwelche zweifelhaften Seiten verirren und im Fernsehen nichts sehen, was einen schlechten Einfluss auf sie hätte, so möchte Gott dafür sorgen, dass wir vor Üblem bewahrt werden, auch wenn Er uns dafür auf die ein oder andere Art Stubenarrest gibt. Doch das ist nur zu unserem Vorteil.
Ich jedenfalls bin froh, dass ich einen wohlwollenden Begleiter habe. Jesus ist das. Er führt mich und auf Ihn kann ich mich verlassen. Menschen, auch Christen, können enttäuschen, Jesus aber niemals. Wählen wir Ihn als wohlwollenden Begleiter, und die Ewigkeit erwartet uns.
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