Political correctness ist längst zu einem Schlag- und Modebegriff geworden und will sagen, dass man Einiges nicht mehr sagen darf. Manches davon ist ja auch wirklich sinnvoll: Es gehört sich einfach nicht, einen dunkelhäutigen Menschen als "Nigger" zu diffamieren, und es ist auch nicht in Ordnung, Sinti und Roma pauschal als Diebe abzustempeln. Wer von Juden redet, tut gut daran, sie als Angehörige einer bestimmten religiösen Überzeugung anzusehen und nicht als bitterböse Profitgeier, die jeden über den Tisch ziehen um des Gewinnes wegen.
Anstand und Respekt anderen Menschen gegenüber gehören zum kleinen Einmaleins des Zusammenlebens, ohne die Kultur und ein zivilisiertes Miteinander nun einmal nicht möglich sind.
Dennoch muss es möglich sein, die eigenen Standpunkte zu äußern ohne gleich mit verbalen Totschlagkeulen traktiert zu werden wie "Homophobie", nur weil man den Mut besitzt, als gläubiger Christ in der Homosexualität eine Sünde zu sehen. Es hat auch nichts mit einem blinden Fundamentalismus zu tun, wenn man eheliche Treue fordert. Genausowenig, wie mich ein buddhistischer Informationsstand in meiner Glaubensfreiheit einschränkt, genausowenig schränkt es die Religionsfreiheit anderer ein, wenn ich darauf hinweise, dass Jesus der einzige Heilsweg ist. Das muss man sehen.
Political correctness ist immer eine Frage des Zeitgeistes: Heute so und morgen anders, das kennen wir aus den Tagesszenarien unserer Entscheidungsträger. Deshalb ist politische Korrektheit immer zugleich ein Drahtzeilakt veränderter Ansichten. Je nach geschichtlicher Epoche, je nach Kultur und Großwetterlage ist die Definition der politcal correctness immer anders.
Dennoch sollen wir uns korrekt verhalten: Gute Manieren erleichtern das Zusammenleben, und der Straßenverkehr läuft umso reibungsloser, je mehr Rücksicht und das Einhalten der Vorschriften eingeübt werden. Korrektheit aber ist keine Frage des Zeitgeistes: Wenn bestimmte Verhaltensweisen zu Beginn der Menschheitsgeschichte verwerflich gewesen sind, dann sind sie es auch heute noch und werden es auch in Ewigkeit sein. Korrektheit ist nicht einfach austauschbar, auch wenn es heute so gesehen wird: Durch dieses Ammenmärchen sind doch bereits viele Erwachsene schon selbst orientierungslos und wissen nicht, was sie tun und lassen sollen. Wer keine Orientierung hat, ist wie ein Schiff, dass aus dem Ruder läuft und irgendwann sich festsetzt und nicht weiterkommt - und dies ist der glückliche Fall: Die Alternative ist doch der Untergang.
An falsch verstandener political correctness sind große Reiche wie einst das Römische Imperium, das Babylonische Reich, das Ägypten der Pharaonen untergegangen. Doch es gibt eine andere, bessere, ewige und immer gültige Korrektness. Es ist die Korrektness der biblischen Gebote, die uns mahnen, Gott zu fürchten und zu ehren, unsere Eltern zu respektieren, Ehrfurcht vor dem Alter zu haben, ehrlich zu sein, nicht zu lügen, nicht zu stehlen, nicht zu morden. Biblische Korrektheit basiert auf Gottes- und Nächstenliebe, nicht auf einen sich schnell wandelnden Zeitgeist.
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