Wenn Wir Christus angenommen haben, dann sollen wir auch in der Gemeinschaft mit Ihm leben, denn sonst macht unsere Bekehrung keinen Sinn: Machen wir nämlich weiter wie bisher, dann war unsere Bekehrung nicht ernst gemeint.
Sicher: Vor unserer Bekehrung haben wir uns an Vieles gewöhnt, und diese Gewohnheiten abzulegen, fällt umso schwerer, je länger wir sie hatten. In vielen Dingen sind wir unsicher, und es gibt genügend Mitmenschen in unserem Umfeld, die verunsichert sind über unsere Veränderung, über unsere Bekehrung. Mancher - vor allem unsere Eltern - halten das vielleicht nur für einen "vorübergehenden Spleen". Und wenn man sich zu Christus bekennt, lässt der Spott ganz sicher nicht lange auf sich Warten.
All das ist für Neulinge im Glauben eine schwere Bewährungsprobe; das haben wir alle, die wir uns zu Christus bekehrt haben, erlebt. Deshalb ist es wichtig, mit bibeltreuen Christen Gemeinschaft zu haben; in dieser Gemeinschaft werden wir gestärkt. Dann sind wir wie ein Baum mit starken Wurzeln; allerdings sind wir dann nicht in der Erde, sondern fest in Christus verwurzelt. Das macht uns stark in den Stürmen und Widernissen, die uns zuteil werden.
Wir sind zwar als Christen nicht mehr von, dennoch aber inmitten dieser Welt. Deshalb sind wir auch allen möglichen Hirngespinsten und Weltanschauungen ausgesetzt. Einige hängen sich sogar ein christliches Deckmäntelchen um; das sind die von Jesus prophezeiten Wölfe im Schafspelz. Hinter ihnen stehen die satanischen Mächte, die Jesus zu relativieren versuchen, in dem Er auf einen der vielen Propheten oder zu einem von vielen spirituellen Meistern reduziert wird: Christus aber ist Gottes Sohn, Er ist der einzige Weg zum Heil, und Er ist menschgewordener Gott.
Fest in der Lehre Christi zu bleiben, ist der richtige Weg. Tägliches Bibelstudium ist nicht nur für den gerade erst Bekehrten wichtig, sondern auch für die, die schon seit Jahrzehnten treu und fest im Glauben stehen. Schließlich ist Jesus das Brot, und Sein Wort ist die Nahrung. Genauso, wie der Körper ohne tägliche Nahrung auf Dauer nicht überleben kann, können wir geistlich nicht überleben, wenn wir uns nicht von Seinem Wort nähren.
Sein Wort ist auch die Betriebsanleitung für unser Leben: Je besser wir Sein Wort kennen, umso besser werden wir uns nach Ihm ausrichten. Das macht uns immer fester und immer sicherer im Tun Seines Wortes. Auch hier verfeinert die Übung unser Handeln, unser Können. Es ist in etwa so wie mit dem Autofahren: Erst sind wir sehr unsicher. Fahranfänger machen die meisten Fehler. Doch je länger und je mehr man gefahren ist, umso sicherer wird man. Selbst gefährliche Situationen lernt man, sicher einzuschätzen und entsprechend zu reagieren. Im geistlichen Leben ist das nicht anders.
Doch wir müssen immer fest in Christus verbunden bleiben. Nicht nur das Lesen des Wortes und das Treffen mit anderen Christen ist wichtig, sondern auch unser Gebet. Wer mit Christus verbunden ist, hat Ihn auch lieb, und mit jemanden, den man liebt, möchte man ja auch Gemeinschaft haben. Genau wie ein Liebespaar, das nicht erwarten kann, sich endlich wiederzusehen, genauso ist es mit Christus. Je lieber wir Ihn haben, umso intensiver wird unser Kontakt mit Ihm sein. Und um so leichter fällt es uns, mit Ihm verbunden zu bleiben.
Das hilft uns, unser bisheriges sündiges Leben aufzugeben. Vieles, was wir früher gemacht haben, sagt uns dann nichts mehr. Nicht das schnelle Abenteuer, sondern die Gemeinschaft mit Jesus ist uns wichtig. Nicht mehr Habgier treibt uns, sondern Liebe. Möge unsere Verbundenheit mit Christus immer tiefere Wurzeln schlagen.
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