Gott allein - der lebendige, persönliche, eine und unendliche Gott der Bibel - ist der Schöpfer der Welt. Diese Aussage ist ungeheuer wichtig. Denn damit sind alle anderen Vorstellungen über die Entstehung der Welt abgelehnt - Vorstellungen, die den Wert der Welt oder die Bedeutung ihres Schöpfers herabsetzen und einen verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung unmöglich machen würden. Es sind dies insbesondere:
- der Materialismus, der nur die sichtbare, diesseitige, raumzeitliche Wirklichkeit einer Materie kennt, die sich in einem letztlich unerklärlichen Prozess fortlaufend selbst hervorbringt;
- der damit verwandte Evolutionismus, der die Entstehung der Lebewesen auf die Prinzipien Mutation (Erbgutveränderung) und Selektion (Auslese der Besten oder an die Umwelt Angepasstesten) und damit auf eine Kette von Zufällen zurückführt.
Wer diese Weltanschauungen vertritt, wird der Welt höchstens einen Selbstzweck, aber keinen weitergehenden Sinn erkennen. Er wird sich mit der notwendigen Rücksichtnahme auf die Schöpfung schwer tun, da er sich ja nicht vor Gott verantworten zu müssen meint. Abgelehnt ist auch das andere, genauso unbiblische Extrem:
- der Pantheismus („Allgottheitslehre“), der die ganze Welt als Ausfluss der Gottheit ansieht und danach strebt, Gott im Geschöpflichen zu finden und zu verehren.
Gewiss besitzt der Pantheist eine sehr innige Beziehung zu allen Geschöpfen. Er behandelt sie mit Hochachtung und Ehrfurcht (vgl. z.B. das ethische Prinzip "Ehrfurcht vor dem Leben" von Albert Schweitzer). Sein Irrtum liegt aber darin, dass er in den Geschöpfen Gott zu sehen meint, dass er den Unterschied zwischen Schöpfer und Geschöpf aufhebt oder relativiert. So erkennt er weder Schöpfer noch Geschöpf, wie sie wirklich sind, sondern verwechselt beide in unzulässiger Weise. So verfällt er der Illusion, Heil aus der Natur erringen zu können, statt im alleinigen Vertrauen auf Gott und Seinen Sohn Jesus Christus.
Die Bibel dagegen betont durchgehend den Unterschied zwischen Schöpfer und Geschöpf, etwa in der Erschaffung des Menschen als Gottes Abbild und Gegenüber (1. Mose 1,27; 2,18), in der Kontrastierung der Souveränität Gottes und der Gefallenheit der Schöpfung (Römer 8), im Verbot der pantheistisch-heidnischen Götzen- und Bilderverehrung (2. Mose 20,4 f.), an allen Stellen, die von der Sünde und Erlösungsbedürftigkeit des Menschen und der ganzen Schöpfung handeln. Gott ist zwar der unendliche, aber zugleich der eine, lebendige und persönliche Gott (5. Mose 6,4; Jesaja 57,15; Matthäus 6,9 ff.; 1. Timotheus 6,16). Wir wollen Ihn lieben und ehren - Ihn allein!
Wir beten:
Lieber HERR Jesus Christus, ich versuche, in Worte zu fassen, wer Du bist, aber ich kann es nicht. Doch eines kann ich: Dich anbeten und Dir sagen: Du bist alles für mich – Anfang und Ende, Weg und Ziel, Licht und Leben, Gottes Sohn. Amen.
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