Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes,
und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Matthäus 28, 19-20 (Luther 1912)
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Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur.
Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Markus 16, 15-16 (Luther 1912)
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Da öffnete er ihnen das Verständnis, daß sie die Schrift verstanden,
und er sprach zu ihnen: Also ist's geschrieben, und also mußte Christus leiden und auferstehen von den Toten am dritten Tage
und predigen lassen in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden unter allen Völkern und anheben zu Jerusalem.
Ihr aber seid des alles Zeugen.
Lukas 24, 45-48 (Luther 1912)
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Die aber, so zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: HERR, wirst du auf diese Zeit wieder aufrichten das Reich Israel?
Er aber sprach zu ihnen: Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat;
sondern ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
Apostelgeschichte 1, 6-8 (Luther 1912)
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Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Johannes 20, 21 (Luther 1912)
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Regelmäßig besuche ich auf dem Friedhof die Gräber meiner Eltern. Bei dieser Gelegenheit besuche ich auch das Grab eines Klassenkameraden, der vor nunmehr 25 Jahren durch einen Betriebsunfall gestorben ist; ich erinnere mich noch an den Schrecken, der mich traf, als ich von seinem allzu frühen Tod erfuhr. Ob er Jesus als seinen ganz persönlichen Retter angenommen hat? - Ich muss es bezweifeln.
Wenn ich an meinen Schulfreund denke, erinnere ich mich auch an einen sehr guten Bekannten, der sich 1996 Selbstmord beging: Damit hatte niemand gerechnet, denn er wirkte nach außen hin immer so lebendig und fröhlich; keiner von uns ahnte die Not, die in ihm steckte und von der er keinen Ausweg mehr sah als sein Leben zu beenden. Auch ihm bin ich das Evangelium schuldig geblieben.
Wenn ich an jenen Gräbern stehe, fällt mir der obige Abschnitt Hesekiels ein, aber auch der Missionsbefehl, den Jesus Seinen Jüngern und damit auch uns gegeben hat; Mission ist dabei nicht allein die Aufgabe der Hauptamtlichen und der Profis, sondern die Aufgabe eines jeden Christen. Es geht um das Heil der Menschen und um unsere Verantwortung für die, die um uns herum sind.
Bedauerlicherweise bleibt es bei unserem Bekenntnis nicht aus, dass wir auf Ablehnung, Spott und Hass treffen; Erfolgserlebnisse bleiben oft aus oder lassen zumindest lange auf sich warten: In jedem Fall haben sie Seltenheitswert. Aber das Blut derjenigen, die wir gewarnt haben, wird nicht mehr von unserer Hand gefordert. Und dies müssen wir uns bewusst machen!
Eines Tages stehen wir vor unserem Schöpfer und müssen auch als Gerettete Verantwortung übernehmen für das, was wir taten und das, was wir unterlassen haben. Offen gestanden haben wir Zeit für unsere Briefmarkensammlung, für Fernsehen, für Fußball, für Spaziergänge, für Kaffeeklatsch, für den Stammtisch, den Verein. Finden wir dann wirklich keine Zeit für die Mission? - Es lässt sich doch Manches verbinden. Beim Kaffeeklatsch und am Stammtisch kann man Jesus auch bekennen, genauso wie im Verein und beim Fußball. Und wer spazieren geht, der kann ein Traktat auch an einer Wanderhütte auslegen. Wer weiß, ob es nicht gefunden wird und Wirkung erzielt? Jedenfalls haben wir unsere Aufgabe des Aussäens erfüllt und einen Ungläubigen gewarnt.
Vergessen wir nicht: Gott wird uns nach unserer Missionstätigkeit fragen. Es ist dann höchst peinlich, wenn wir hier gefehlt haben. Und wollen wir wirklich verantwortlich dafür sein, dass Menschen auf ewig verloren gehen und in die Hölle fahren nur weil wir bequem gewesen sind, weil wir Konflikte scheuten? Die Hölle gönnt man nicht einmal seinem ärgsten Todfeind. Warnen wir also diejenigen, die Jesus noch nicht als ihren Retter angenommen haben!
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