Als Jesus Seine Jünger fragt: "Wollt ihr auch weggehen?" - da hören wir diese gewaltige Antwort des Felsenmannes Simon Petrus, die er stellvertretend für die Zwölf - ausgenommen den Verräter Judas - gibt. Die Zwölf haben es "geglaubt und erkannt". Der Glaube an Jesus ist kein Blindflug, sondern mit Erkenntnis verbunden. Ihr gemeinsames Leben mit Jesus hat die Jünger davon überzeugt, dass Er der Heilige Gottes, der Sohn Gottes ist und sie ins ewige Leben führt.
Blicken wir ins Johannesevangelium, dann sehen wir, was diesem Bekenntnis des Petrus vorausgegangen ist: Jesus hat bei einer Hochzeit Wasser in Wein verwandelt, Kranke geheilt, fünftausend Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen gespeist und ist auf dem Meer gewandelt. Von vielen, vielen weiteren Wundern berichten uns die verschiedenen Evangelien. Aber entscheidend sind nicht die Wunder, sondern die Wunden Jesu: Sein Tod am Kreuz für uns. Darin liegt die Erlösung von Sünde, Tod und Teufel. Nicht in der Sensation, sondern im Kreuzesopfer des Sohnes Gottes auf Golgatha, wo Er als das unschuldige Lamm stellvertretend für uns schuldige Menschen verblutet ist.
Und entscheidend sind auch Seine Worte. Nicht ohne Grund sagt Petrus: "Du hast Worte des ewigen Lebens." Deshalb bleiben die Zwölf bei Jesus. Es war ja noch lange vor der Passion, der Kreuzigung und der Auferstehung. Die Worte Jesu - Seine Lehre, Seine Botschaft vom Vater, vom ewigen Heil - haben sie überzeugt.
Petrus und die anderen Jünger des Zwölferkreises - außer Judas Ischarioth - sind Jesus treu geblieben. Sie sind nicht weggegangen, als alle anderen gingen. Aus eigener Kraft konnten sie das nicht tun. Jesus hat ihnen geholfen. Auch später, als Er gekreuzigt wurde und selbst ein Petrus vorübergehend schwach wurde. Denn Er sagte zu ihnen: "Habe ich nicht euch Zwölf erwählt?" (Johannes 6,70).
Und was antworten wir? Wenn Jesus uns die Frage stellt: "Wollt auch ihr weggehen?" - was werden wir Ihm antworten? Werden wir uns auf den bequemen breiten Weg locken lassen, der ins Verderben führt (Matthäus 7,13)? Den Weg des geringsten Widerstandes, den die große Masse geht? Den Weg, auf dem wir Jesus verleugnen können, weil wir Ihm gar nicht von ganzem Herzen nachfolgen? Oder werden wir es auf uns nehmen, den schmalen Weg zu beschreiten, der zum ewigen Leben führt (Matthäus 7,14)? Den Weg der Niedrigkeit und Verachtung. Den Weg der Verfolgung und Verspottung durch Menschen und Behörden. Den Weg der Demütigung und Kreuzesnachfolge. Den Weg der konsequenten Liebe zu Jesus Christus - und auch zu unseren Verfolgern. Möge uns Gott diese Liebe immer wieder schenken!
Es ist kein leichter Weg. Allen, die es ernst mit Jesus und dem Glauben an Ihn meinen, hat Er Leiden vorausgesagt: "Der Knecht ist nicht größer als sein HERR. Wenn sie Mich verfolgt haben, dann werden sie auch euch verfolgen" (Johannes 15,20). "Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um Meinetwillen schmähen und verfolgen und allerlei Böses gegen euch reden, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost! Es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden" (Matthäus 5,11 f.).
Heute steht Jesus vor Ihnen und vor mir und stellt uns vor die Entscheidung: Willst du Mich verlassen oder bei Mir bleiben? Willst du Mich ablehnen oder an Mich glauben? Willst du Mich verleugnen oder - es komme, was wolle - vor den Menschen bekennen? Ich wünsche Ihnen so sehr, dass Sie – gerade heute – in das folgende Gebet einstimmen können:
Ich liebe Dich, Jesus.
Du hast in mein Leben die Sonne gebracht.
Ich liebe Dich, Jesus.
Du hast in mir das Feuer der Freude entfacht.
Ich liebe Dich, Jesus, mein Retter und HERR.
Die Tage, sie flohen so ziellos dahin.
Die Zukunft war dunkel und kalt.
Ich lebte, doch fehlte im Tiefsten der Sinn.
Ich brauchte Vertrauen und Halt.
So suchte ich Antwort im eigenen Ich
und fand nur Verwirrung und Not.
Doch jetzt such' ich nicht mehr, denn Jesus fand mich.
In Ihm kam mir Hilfe von Gott.
Ich suchte nach Wärme, doch um mich war Frost.
Das Lächeln gefror mir zu Eis.
Ich suchte Vertröstung und fand nicht den Trost.
Ich drehte mich taumelnd im Kreis.
Verlassen und frierend, so fand Jesus mich
und führte mich endlich nach Haus.
Er sprach nur ein Wort. Alles weitete sich -
und hell brach der Morgen heraus.
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