Asaph, der den 79igsten Psalm unter der Anleitung des Heiligen Geistes geschrieben hat, bringt auf den Punkt, wie wir mit Gott als Sein Volk und als die Herde Seiner Weide umgehen sollen, nämlich Ihm ewiglich Lob zu bekennen. Das geschieht nicht allein mit Gebet und Gesang, auch wenn diese beiden Ausdrucksformen ein wesentlicher und nicht zu vernachlässigender Teil hierzu sind; auch durch unsere Gedanken, durch unsere Herzenseinstellung und durch unsere Taten sollen wir Gott loben. Unsere Arbeit soll zur Ehre Gottes geschehen, auch das Essen und Trinken. Tun wir die beiden letzten Dinge zur Ehre Gottes, dann vermeiden wir hierin Zügellosigkeit. Wer zur Ehre Gottes isst und trinkt, tut dieses bewusst und sucht sich gesund zu ernähren und Nahrungsmittel und Getränke nicht zu missbrauchen. Bei den Getränken gibt es nicht nur einen Missbrauch von alkoholischen Getränken, sondern auch von Tee, Kaffee und Limonaden. Wir können uns selbst mit eigentlich gesunden Kräutertees schädigen, z. B., wenn wir bestimmte Allergien oder Krankheiten haben.
Zur Ehre Gottes zu leben und damit Essen und Trinken einzubeziehen, bedeutet zugleich, dies bewusst zu machen und in Dankbarkeit für all die guten Gaben, die Gott uns gegeben hat. Wir nehmen ein Genug an Lebensmitteln dann nicht mehr als selbstverständlich hin, sondern als ein Geschenk Gottes, was es ja auch ist. Und wir lernen zu teilen.
Gott zu loben bedeutet auch, Seine Gebote zu halten, sich also auch mit Seinem Willen zu beschäftigen. Das setzt das Lesen der Bibel voraus, aber auch, Gottesdienste zu besuchen, Predigten zu hören, sich darüber vielleicht auch Notizen zu machen, darüber nachzudenken und auch christliche Publikationen zu lesen, um so zu verstehen, was Gott von uns erwartet. Es liegt dann an uns, das Gelernte in die Tat umzusetzen. Dabei dürfen wir wissen, dass Gott uns dabei hilft und unterstützt; Er erwartet von uns auch nichts Unmögliches. Er weiß, dass unser Tag nur 24 Stunden hat, dass unsere Kräfte begrenzt sind, unser Wissen Stückwerk ist und auch unsere sonstigen Möglichkeiten nicht unbegrenzt sind. Doch wenn Er uns einen Auftrag gibt, dann können wir mutig voran gehen: Gott sorgt dafür, dass wir alle Ressourcen bekommen, die wir brauchen, um den von Ihm erteilten Auftrag zu erfüllen. Es gereicht Ihm dann zur Ehre.
Aber auch unseren Kindern und Kindeskindern sollen wir von der Größe und der Ehre Gottes erzählen. Es ist traurig, dass viele Kinder heute im immer noch christlich geprägten Abendland leben, aber nicht wissen, warum wir Weihnachten und Ostern feiern. Ebenso traurig ist es, dass Kinder nicht mehr lernen, morgens und abends zu beten, also mit Gott den Tag zu beginnen und ihn mit Gott ausklingen zu lassen, ganz zu schweigen von den Tischgebeten, die ebenfalls leider nicht mehr gepflegt werden. Dabei brauchen Kinder Rituale, die ihnen Sicherheit geben, und Gebete zum lebendigen Gott der Bibel, der wahrhaftig existiert und sich zweifellos für uns interessiert, geben hier keine falsche, sondern wirkliche Sicherheit.
Wir dürfen uns auch nicht wundern, wenn Kinder und Jugendliche aus dem Ruder laufen: Wer nicht darum weiß, dass er sich letztendlich vor einer höheren Instanz, die alles sieht und weiß, eines Tages verantworten muss, der wird mit seinem Reden und Tun leichtsinnig. Für jemanden, für den mit dem Tod alles aus zu sein scheint, gilt es, egoistisch zu sein und alles zu seinem Vorteil auszukosten nach dem Motto: "Nach mir die Sintflut!" - Wer aber weiß, dass es einen Gott gibt, vor dem er sich verantworten muss, der denkt nach über das, was er tut. Das aber ist kein Bedrohungspotential, sondern zeigt uns, dass unser Leben von Gott, der uns liebt und sich für uns interessiert, gewollt ist und damit einen tiefen Sinn hat. Allein diese Sinnstiftung nimmt viel an Angst, Resignation und Niedergeschlagenheit fort.
Gott zu loben und zu ehren ist also etwas, was uns selbst gut tut. Gott braucht uns nicht, Er genügt sich selbst, doch Er hat uns zu Seiner Ehre hin geschaffen und möchte, dass es Seinen Geschöpfen gut geht. Wer zur Ehre Gottes lebt, wird gleichsam beschützt vor der Destruktivität der Sünde, die selbst dann großen Schaden zufügt, wenn sie klein und unscheinbar erscheint. Alles, was Gott uns aufträgt, wird für uns und unsere Mitmenschen zum Segen, wenn wir es denn tun. Dabei wachsen wir selbst an Charakterstärke. Es macht also vielfachen Sinn, zu Seiner Ehre zu leben.
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