Jung und dynamisch gilt heute als das Idealbild für Firmen; über dreissig ist man bereits zu alt. Berufserfahrung gilt nicht mehr. Aber Jugend vergeht, und Unternehmen geraten doch heute auch deshalb ins Schlickern, weil sie keine gestandenen Persönlichkeiten mehr haben. Eine 19jährige Chefsekretärin, die gerade ihre Gehilfenprüfung bestanden hat, ist mit ihren Aufgaben überfordert, mag sie auch noch so qualifiziert sein und Charisma haben. Nicht umsonst haben die Väter unseres Grundgesetzes vorgeschrieben, dass man erst ab vierzig für das Amt des Bundespräsidenten wählbar ist.
Auch Reichtum, Besitz, Vermögen müssen wir zurück lassen: Das letzte Hemd hat keine Taschen. Die letzte Reise treten wir alle sehr armselig an. Da nützen uns auch kein Ruhm mehr und keine noch so große Stellung. Letztendlich nützt mir auch ein Staatsbegräbnis nichts: Mit und ohne dasselbe bin ich immer gleich tot.
Alles sinnlos? No future? Keine Perspektive? Oder sind die Prioritäten nur falsch gesetzt?
In der Pubertät stellen wir uns doch bereits die Frage: "Woher komme ich? Warum bin ich? Wohin gehe ich?" Die Midlife-Crisis - man könnte sie auch als Mitleidkrise bezeichnen! - stellt sich diese Fragen nur anders formuliert: Man sieht die Karriere, die man gemacht hat, das eigene Haus, das Vermögen und die Kinder, aus denen etwas geworden ist, und doch quält die Frage: "War das jetzt alles?"
Am Ende geht man von dieser Welt, und wer einen Angehörigen begraben muss, begreift: "Wir sind nur Gast auf Erden!" Warum das Geschachere, das Jagen nach Gewinn, nach noch Mehr, nach den Sternen?
Sicher: Auch ich wehre mich nicht gegen eine Gehaltserhöhung, und ich würde auch keinen Widerstand leisten, wenn ich ein grosses Vermögen erben würde. Aber am Ende stehe ich so oder so vor meinem Schöpfer. Und dann kommt es auf andere "Vermögenswerte" an. Mein Bankkonto interessiert da genauso wenig wie Immobilienbesitz oder Aktienfonds oder sonst irgend etwas. Da kommt es auf etwas anderes an: Auf Jesus. Ist Er mein Retter oder mein Richter?
In der Geschichte vom armen Lazarus und dem reichen Mann sehen wir: Die Rettung durch Jesus kann sich selbst ein obdachloser "Hungerleider" leisten, selbst wenn er auf den Dreck angewiesen ist, der im Müll landet, um zu überleben, selbst, wenn ihm die Hunde die Wunden lecken und weitere Krankheiten dadurch ausbrechen.
Lazarus war in Abrahams Schoß. Jesus war sein Retter. Das Verhängnis des reichen Mannes war nicht sein Reichtum: Die Luxusvilla, die edlen Speisen, die delikaten Weine, die erlesene Einrichtung, die tolle Kleidung: Alles das war ihm vergönnt. Am Ende aber haben sie ihm nichts gebracht. Jesus war sein Richter.
Und darauf kommt es an, auf unser Verhältnis zu Jesus. Alles, was wir tun - und sei es in menschlicher Hinsicht auch noch so edel - nützt nichts, wenn Er nicht unser Retter, sondern unser Richter ist. Es kommt darauf an, ob wir Ihn als unseren Heiland angenommen haben, ob Er unser ganz persönlicher Retter ist.
Ich habe Ihn angenommen und weiss: Ich bin gerettet. Das, was mich erwartet in der jenseitigen Welt, ist einfach wunderbar.
Ewiges Leben, kein Leid mehr. Das macht hier allen Kummer erträglich. Das hilft über den Berg, wenn es ganz dick kommt.
Irdischer Reichtum und Ruhm vergehen. Das, was wir bei Jesus haben, bleibt dagegen auf ewig. Und nur darauf kommt es an.
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