In einem Witz heißt es: "Es gibt wichtigere Dinge als Geld, z. B. Rollex-Uhr, Traumhäuser, Luxusjachten usw." Wir wissen: Geld allein macht nicht glücklich, aber es beruhigt. - Und die Meisten von uns kennen die Situation, dass der Spruch: "Am Ende des Geldes ist immer noch sehr viel Monat übrig!" gar nicht so witzig ist wie er sich anhört. Und weil es in jedem Land und jedem Leben arme Zeiten gab, wissen wir, dass Not wirklich erfinderisch macht. Nicht nur Rezepte wie Pizzen, Eintöpfe und Nudelsalate entstanden aus der Not heraus. Diejenigen, die noch den Krieg und die Nachkriegszeit erlebt haben, mussten das Improvisieren lernen und verstehen es noch heute, aus Wenigem viel zu machen, um irgendwie über die Runden zu kommen; dabei kommt manch ungewöhnliches Tauschgeschäft zustande.
Leute, die materiell abgesichert sind, müssen sich da nicht so viele Gedanken machen: Ich erinnere mich noch, als ich einmal meinen Rechner reparieren lassen musste. "Dann kauf dir doch einen neuen", so war die einfache Erklärung eines Millionärs, der meine vorgebrachte Klage angehört hatte.
So einfach ist es für die Reichen: Nicht reparieren und warten, sondern gleich neu kaufen. Das hat mit Neid nichts zu tun, und ich gönne jedem seinen Reichtum. Doch wer reich ist, verliert oft den Blick dafür, dass es für Manchen sehr schwierig ist, den Alltag halbwegs zu bewältigen.
Aber ist Reichtum daran zu messen, wie viel Kohle man auf der Bank hat? Weisen Aktienfonds und Immobilienbesitz in den besten Lagen wirklich Reichtum aus? Wie viele Reiche starben einsam? Wie viele Superstars haben Geld bis zum Abwinken und sind dennoch totunglücklich? Beispiele belegen das.
Roy Black, sicher kein armer Mann, beging Selbstmord. Harald Juhnke war ein beliebter Entertainer und Schauspieler und dennoch unglücklich und versuchte seinen Kummer mit Alkohol zu ertränken. Elvis Presley war zugepumpt mit Medikamenten und "frass" seinen Kummer förmlich mit Burgern in sich hinein. Michael Jackson - King of Pop - stand unter dem Verdacht, sich an Kindern vergangen zu haben und war unzufrieden mit sich selbst: Sonst hätte er ja nicht die vielen Schönheitsoperationen über sich ergehen lassen.
Es hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit dem Erkennen der Tatsachen: Geld beruhigt zwar ungemein, aber es macht nicht glücklich. In der Bibel heißt es deshalb, dass wir es uns daran genügen lassen sollen, wenn wir Kleidung und Nahrung haben. Jesus selbst mahnte den Jüngling zu Nain davor, sich auf seinen Reichtum zu verlassen, und Sein Gleichnis vom reichen Kornbauern, der sich auf seine Vorräte verließ und dennoch in derselben Nacht sterben musste, zeigt uns eindrücklich, dass das letzte Hemd keine Taschen hat. Und auch in der Geschichte vom reichen Mann und armen Lazarus musste der Reiche erleben, dass irdischer Besitz keine Garantie für die Ewigkeit ist; Während der arme Lazarus nach dem Tod in die Freuden des Himmels einkehrte, kam der Reiche in die Hölle.
Gott hat nichts gegen Reichtum und nichts gegen Reiche: Abraham und Hiob waren die reichsten Männer ihres Volkes, und Jesus selbst wurde von reichen Witwen und reichen Pharisäern unterstützt. Ohne die Wohlhabenden, die christgläubig geworden sind, hätten die Armen in der Kirchengeschichte zumindest wesentlich weniger Unterstützung bekommen. Christliche Wohltätigkeitsorganisationen und Evangelisationswerke finanzieren ihre Arbeit in wesentlichen Teilen durch die Zuwendungen von Menschen, die sich solche Spenden auch leisten können. Doch wahrer Reichtum ist keine Frage irdischer Güter: Im Grunde war Abraham deshalb wirklich reich, weil er bibelgläubig war, und für Hiob gilt dies ebenfalls. Der arme Lazarus, der sich die Brotsamen, die vom Tisch des Reichen fielen, mit den Hunden teilte, also wirklich "nur" das nackte Leben hatte, war und ist im Grunde reich, weil sein Herz Gott gehört. Die arme Witwe mit ihrem Scherflein, das sie frohen Herzens gab, war vor Jesus wirklich reich.
Auch ich habe - aufgrund eines Branderlebnisses - meine Denkweise in diesem Punkt radikal geändert: Ich möchte nicht mehr reich sein an Habe: Solange mir Gott das Lebensnotwendige gibt - und das hat Er bisher immer getan! - habe ich nur noch den Wunsch, in anderer Hinsicht reich zu werden: Reich an Glauben, reich an Seiner Weisheit, reich an Liebe, reich an Bibelwissen, reich an Gebet, reich in der Arbeit zum Herrn, reich am Lobe Gottes.
Das ist ein Reichtum, der Früchte bringt für die Ewigkeit!
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