Als Christen wissen wir, dass der Glaube an Jesus Christus der einzige Weg ist, um gerettet zu werden. Schon im Markusevangelium 16, 16 erfahren wir, dass der, der nicht glaubt, verloren gehen wird. Im Johannesevangelium lesen wir, dass der, der dem Sohn nicht glaubt, bereits gerichtet ist. So heißt es in Johannes 3, 18: "Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes."
Aus diesem Grund gab Jesus uns am Ende jedes der vier Evangelien und am Anfang der Apostelgeschichte den Missionsauftrag, beginnend in Jerusalem. Es ist dem Einsatz der ersten Apostel zu verdanken, dass sich so viele bekehrten, und Paulus nahm viele Gefahren auf sich, um das Evangelium nach Kleinasien und nach Europa zu bringen. Stephanus, der erste Märtyrer des Christentums, hat mit seinem Leben für diesen Einsatz bezahlt.
Da lebt es sich in unseren Breiten weitaus gefahrloser; die Frage ist, ob wir bereit sind, evangelikal zu wirken, denn wie sollen die Leute an Jesus glauben, wenn sie ihn gar nicht oder allenfalls unzureichend kennen? Aus der Predigt kommt der Glaube, und diese Predigt bedarf der Prediger. Diese Prediger müssen gesandt werden. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass wir - jeder einzelne Christ von uns - vom Herrn selbst gesandt ist. Es ist unsere Aufgabe, das Evangelium in die Welt zu bringen, sei es in unserem kleinen Kreis oder sei es in einem großen Rahmen, doch jeder von uns hat Möglichkeiten. Jede noch so kleine Tat, jede noch so kleine Zuwendung ist mehr wert als viele gute Vorsätze.
Und wer aufgrund von Krankheit oder Behinderung, von Pflegebedürftigkeit und Invalidität selbst nicht in der Lage ist, in die Welt hinauszugehen, kann die Botschaft seinem Arzt, seinem Betreuer, seiner Krankenschwester, seinen Besuchern weitergeben und auch für die Mission beten. Ein gesundheitlich sehr angeschlagener Junge hat auf seinem Krankenlager Bibeltexte abgeschrieben und diese Zettel aus seinem Fenster geworfen: Manch Vorübergehende wurde erreicht. Ist dieser Junge nicht ein Vorbild für uns, die wir gesund sind?
Die Ausbreitung des Evangeliums ist zugleich unsere wichtigste und unsere vornehmste Pflicht. Es geht ja um nicht weniger als über das ewige Heil derer, die um uns sind. Es liegt an unserem Einsatz, ob noch mehr Menschen gerettet werden oder nicht. Wir dürfen das Wort Gottes nicht vergessen, dass wir in Hesekiel 3, 17-19 nachlesen können: "Du Menschenkind, ich habe dich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel. Du wirst aus meinem Munde das Wort hören und sollst sie in meinem Namen warnen. Wenn ich dem Gottlosen sage: Du musst des Todes sterben!, und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am Leben bleibe, – so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Wenn du aber den Gottlosen warnst und er sich nicht bekehrt von seinem gottlosen Wesen und Wege, so wird er um seiner Sünde willen sterben, aber du hast dein Leben errettet."
Das ist eine sehr ernste Warnung. Deshalb sollen wir - von Retterliebe angetrieben - Mission nach Kräften betreiben.
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