Über Rama war das Unglück gekommen, weil sie wider den Herrn gesündigt und Seiner Stimme nicht gehorcht haben. Immer wieder erwähnt die Bibel, dass Menschen die negativen Konsequenzen der Sünde zu tragen haben: Die Ursünde unserer ersten Eltern Adam und Eva, nämlich den Lügen des Teufels mehr zu vertrauen als der Wahrheit Gottes, der sie so wunderbar versorgte, brachte die Vertreibung aus dem Paradies mit sich; nicht nur der körperliche und geistliche Tod waren die Folge, sondern auch Mühsal, Leid, Krankheit, Hass.
Doch die Menschheit begriff nicht, der moralische Verfall schritt sehr schnell voran: Bereits Kain brachte seinen Bruder Abel aus Eifersucht um, der erste Mord ausgerechnet am eigenen, sehr engen Verwandten. Kains Leben wurde damit unstet und flüchtig. Die Menschen sündigten weiter; es kam zur Sintflut und zur babylonischen Sprachenverwirrung. Wer die Bibel aufmerksam liest, erfährt von weiteren Beispielen.
Sind das nicht alte Geschichten, die uns heute nichts mehr zu sagen haben, irgendwelche Mythen, Sagen, Legenden, Fabeln und Märchen, die uns allenfalls dazu dienen können, uns zum Gutsein anzuregen? - Nein, die Geschichten in der Bibel haben uns auch heute und bis in alle Ewigkeit etwas zu sagen, und es sind keine erfundenen Geschichten, die keinen Bezug zur Wirklichkeit haben. Die Bibel, Gottes Wort also, ist absolut wahr, und wir brauchen uns nur umzusehen, um zu erkennen, dass Sünde in unseren Tagen genauso schlechte Auswirkungen hat wie damals. Ist es verwunderlich, dass unsere Kinder treulos, unloyal und beziehungsunfähig werden, wenn sie in Patchworkfamilien groß werden und nicht so richtig wissen, wer ihr Vater ist? Wieviel Verwirrung wird in den Köpfen von Kindern angerichtet, wenn sie im Fernsehen Morde anschauen oder in den nachmittäglichen Talkshows ekelhafteste Streitereien erleben? - Die seelischen Erkrankungen, die unser Gesundheitssystem zu sprengen drohen, sind die Folgen von Verletzungen, also von Sünden.
Wir verstoßen gegen das Gebot "Du sollst nicht töten!" und sind verwundert, dass unsere Gesellschaft vergreist und die sozialen Lasten bald nicht mehr tragen kann. Christen haben seinerzeit davor gewarnt, den Paragrafen 218 zu liberalisieren, weil dann irgendwann die Pflegebedürftigen und Alten umgebracht werden: Nunmehr wird emsig über "humanes Sterben" und dem "selbstbestimmten, würdevollen Tod" diskutiert, doch im Grunde geht es nur darum, Kosten zu sparen, damit das Kollabieren der Renten-, Pflege- und Krankenversicherung verhindert wird.
Unsere Gerichte sind derart überlastet, dass Strafverfahren und Ermittlungen eingestellt werden; teilweise werden so genannte Bagatelldelikte gar nicht erst verfolgt. Viele Verfahren, die früher der Strafprozessordnung unterlagen, sind der Zivilgerichtsbarkeit zugewiesen worden. Einige strafrechtlich relevante Paragrafen wurden aus dem Strafgesetzbuch gestrichen oder abgemildert, um die Gerichte zu entlasten. Dass dies keine gesunde Entwicklung ist, liegt auf der Hand.
Sünde hat immer negative Konsequenzen, auch wenn wir das nicht bemerken, und wir bemerken es meisten nicht, weil wir es auch nicht merken wollen. Mehr noch: Die Sünde tötet unser Gewissen ab und verfinstert unseren Verstand. Wir sind eine Rüpelpolitik geworden, in der die Solidarität mehr und mehr verloren geht und sich eine Ellenbogengesellschaft aus Egoisten immer mehr durchsetzt. Am Ende sind alle einsam.
Es ist daher notwendig, dass wir die Bibel aus dem Bücherschrank, aus dem Regal nehmen und darin zu studieren beginnen. Dann sind wir auch in der Lage, auf Gottes Stimme zu hören und zu erkennen, dass wir Jesus brauchen, um von der Sünde frei zu werden. Dadurch werden wir in die Lage versetzt, Gottes Segen zu empfangen.
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