Es war kein Feuer,
das gebrannt.
Es war kein Fausthieb
einer Hand.
Es war kein Schlag
in das Gesicht.
Es war kein Urteil
aus dem Gericht.
Es war so schrecklich,
was man getan.
Es war geboren
aus einem Wahn.
Es war ihr Hochmut,
ihr Verraten.
Es war ihre Ignoranz
in der sie es taten.
Es ließ ein Schwert
durch meine Seele fahren.
Es war noch da
nach vielen Jahren.
Es war diese Last,
die ich in mir trug.
Es war dieses Fragen,
wann ist es genug?
Es war dieses Wissen,
ich find keine Ruh!
Es war dieses Denken,
wie geht dieses zu?
Es wollte, ich sollte
ihm alles vergeben.
Es war dieses Drängen
aus dem ewigen Leben.
Es war mir unmöglich
aus eigener Kraft.
Es war Gottes Geist,
der hat es geschafft.
Es war die Erkenntnis,
die er mir gab.
Es ist die Vergebung
für die Jesus starb!
Es ist in ihr Heilung
aus allen Verbrechen.
Es ist dieses Kreuz,
das wird sich nie rächen.
Es ist unser Heiland,
der hat es ertragen.
Es steht für die Liebe,
die Mut hat zu wagen.
Es solltest du lieben,
wie Jesus dich liebt.
Es ist in ihr Kraft,
die dir selber vergibt!
Zeugnis:
"Es" ist hier im Gedicht und auch im Leben vielfältig, verschieden. Vielleicht noch grausamer als hier angedeutet. Auch die Stärke, Lasten zu (er)tragen ist individuell vorhanden bzw. schon antrainiert.
Es war für mich nicht das "Nicht - Wollen", sondern das "Nicht - Können", das es mir unmöglich machte zu vergeben. Die "Ermahnungen" ich müßte vergeben, halfen mir nicht weiter. Ich war ein Gebundener. Gebunden an meine (stückweise) sich widersprechenden (Gerechtigkeits)- Erkenntnisse.
"Sie kamen um aus Mangel an Erkenntnis" steht in der Bibel.
Ich stand kurz davor, aus diesem Mangel, den psychosomatischen Folgen des "Es"-Ertragens und des "Gebundenseins", umzukommen.
Es war wie eine "Ent - bindung", eine " Wieder - Freisetzung" in den Willen Gottes und seines Vergebungs - Gebots, als ich aus einem Artikel der Monatszeitschrift "Wort & Geist" den sinngemäßen Satz entnahm: "Vergebung ist das Verzichten auf Strafe".
Das war für mich Reden Gottes. Diese Brücke zu Ihm konnte ich gehen.
Auch wenn die Lasten der Erinnerungen oft noch schwer zu (er)tragen sind, ich werde diese Brücke zu ihm, mit seiner Hilfe, immer wieder überqueren.
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