Männerabende haben meistens etwas mit Zechen und dem Erzählen eindeutig zweideutiger Witze zu tun; meistens wird dies auch mit dem Prahlen vermeintlicher - manchmal auch wirklicher - sexueller Abenteuer verbunden. Je mehr man trinkt, je mehr man obszöne Witze erzählt, je mehr man damit protzt, ein "Weiberheld" zu sein, um so männlicher wirkt man anscheinend. Ist es aber wirklich männlich, sich sinnlos "die Kanne zu geben", schlüpfrige Sprüche zu klopfen oder viele "One-Night-Stands" gehabt zu haben?
Ja, sicher: Die Verführung ist groß. An Rhein und Mosel nimmt man es gerade im Karneval mit der Moral alles andere als genau, man bechert, flirtet, baggert und amüsiert sich am liebsten auf Kosten von Wehrlosen. Und Sylvester ohne ein Trinkgelage? Irgendwie gehört es für die Meisten dazu. Und natürlich gießt man Blei und befasst sich mit Horoskopen und den Vorhersagen von Hellsehern und anderen Zukunftsdeutern. Alles nur Spaß? Schnell ist man in die Esoterik hereingerutscht, gefesselt im Sog von Aberglaube, Spuk und Hokuspokus, gefangen, gefesselt und geknebelt von obskuren Geschäftemachern, die gemeinsame Sache mit Dämonen machen, auch wenn eine solche Feststellung als mittelalterlich abgetan wird.
Nein, ich mach' da nicht mit!. Oder genauer, ehrlicher und besser ausgedrückt: Ich mache da nicht mehr mit. Die Zeiten habe ich Gott sei Dank - und ich meine wirklich: Gott sei Dank! - hinter mir. Während meiner Bundeswehrzeit und meiner Zeit als deutscher Zivilangestellter bei der US-Army habe ich durchzechte Nächte hinter mich gebracht, mich an obszönen Reden beteiligt, ich habe die Kaiserstrasse in Frankfurts Bahnhofsviertel besucht, und Sankt Pauli - die sündigste Meile der Welt - hat mich geradezu "magisch" angezogen. Doch hat es mir wirklich etwas gebracht?
Alles war oberflächlich, der Versuch, mich darüber hinweg zu täuschen, dass ich geistlich tot war. Im Grunde habe ich mir und anderen geschadet. Es war, ist und bleibt eine Flucht vor Sünde und der Gewissheit, auf ewig verdammt zu sein. Weil ich aber Jesus als meinen ganz persönlichen Heiland, Retter und Erlöser angenommen habe, brauche ich diese Flucht nicht mehr. Ich weiss, dass ich gerettet bin.
Heute verwende ich meine Zeit für Gott. Das bringt mir mehr, bereits im Hier und Jetzt. Ich merke, dass ich offener geworden bin und in Vielem ruhiger. Und ich weiss, dass das, was ich tue, Sinn macht in Zeit und Ewigkeit. Die Betäubung, die mir oberflächliche Abenteuer und dumpfe Reden gebracht haben, brauche ich nicht mehr. Den Kummer, die Sorgen des Lebens kann man auch nicht im Alkohol ertränken; bei Jesus aber kann man sie abgeben. Dort sind sie auch gut aufgehoben. Jesus versteht sich hervorragend auf die Entsorgung von Schuld, Sünde und geistlichem Tod, vorausgesetzt, wir vertrauen uns Ihm an.
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