Ja, es hat alles seine Zeit, und wenn wir in unserem Leben zurückschauen, dann sehen wir, dass auch wir unsere Zeiten hatten: Kinder- und Jugendzeit, Schul- und Ausbildungszeit, unsere Lehr- und Wanderjahre, die Zeit des Verlobt seins, des Heiratens, der Familiengründung. Wir haben unsere Berufszeit und heutzutage leider oft auch Zeiten der Arbeitslosigkeit.
Offenbar haben wir auch für alles Mögliche und Unmögliche Zeit: Wir haben Zeit zum Tratschen, wir haben Zeit für billige Fernsehunterhaltung, wir haben Zeit für den Stammtisch, den Kaffeeklatsch. Der Ein oder Andere verbringt seine Zeit manchmal auch damit, einfach nur mal herumzugammeln. Haben wir aber auch Zeit für den Bibel- und Hauskreis, für die morgendliche Andacht, für die stille Zeit, für das Gebet alleine, in der Familie, am Gebetsabend, für den Gottesdienst, für die Gemeinde? Nehmen wir uns Zeit Mission? Kurz und gut: Haben wir Zeit für Gott, für Jesus?
Meist sieht es da ganz schön mau aus: Während wir einerseits oft Zeit verplempern, oft sogar mit Dingen, die wir so gar nicht mögen, finden wir keine Zeit für Gott. "Gleich" und "Später" sagen wir dann und verschieben es immer wieder auf "Morgen". Ist Gott, der uns von Herzen liebt, der aus lauter Liebe zu uns selbst Seinen eingeborenen Sohn opferte, so unwichtig, dass wir nicht eine Sekunde entbehren können?
Sicher: Die Berufswelt wird stressiger, die Familie fordert ihren Tribut, irgendwann ist man müde, und die alltäglichen Angelegenheiten nehmen ebenfalls Zeit in Anspruch. Aber ein Gebet kann ich auch an einer roten Ampel sprechen, die Bibel kann man auch im Bus oder im Zug lesen, und statt des Krimis kann man über Gottes Wort nachdenken und sich darüber austauschen. Und mal ehrlich: Ist der sonntägliche Gottesdienst nicht wichtiger als der Frühschoppen?
Alles hat seine Zeit, und für Gott sollten wir Zeit haben. In der Ewigkeit wird auch unsere Zeit verzinst, die wir für Gott erübrigt haben.
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