Viele sehen in den Geboten Gottes Einengung, Bevormundung und die Einschränkung persönlicher Freiheiten, denn von Natur aus neigen wir Menschen dazu, alles besser wissen zu wollen. In dieser Hinsicht sind wir wie pubertierende Jugendliche, die meinen, dass "die Alten" sowieso nicht wissen, was Sache ist. Im Grunde verhalten wir uns also wie kleine Kinder, die behaupten, sie könnten es alleine und dann, wenn sie nicht weiterkommen, rufen: "Papa, Mama: Helft mal!"
Die Gebote Gottes allerdings dienen nicht dazu, uns Freiheiten zu nehmen, sondern uns die Freiheit zu schenken! Letztendlich ist es doch so, dass die Sünde uns gefangen nimmt, in dem sie immer wieder neue Sünden gebiert. Eine Lüge bringt viele andere Lügen hervor, weil man sich davor schützen möchte, der Unaufrichtigkeit überführt zu werden; am Ende weiß man dann selbst nicht mehr, wo die Wahrheit aufhört und die eigene Fantasie anfängt. Besonders Angeber, die mit dem protzen, was sie alles haben und damit prahlen, was sie alles können, bemerken oft nicht, dass sie sich der Lächerlichkeit preisgeben.
Ich erinnere mich dabei an meine Bundeswehrzeit, in der so mancher Kamerad damit prahlte, wie reich seine Eltern und Großeltern sind und was er so alles zugesteckt bekommt, von dem eigenen Ersparten mal ganz abgesehen und den Provisionen, die man durch irgendwelche privaten Verkaufsaktivitäten einnimmt: Allerdings fiel bei diesen Kameraden auf, dass sie beständig Zigaretten schnorrten und sich den Kaffee während der Natopause im Mannschaftsheim nicht leisten konnten. Später habe ich einen Kollegen kennen gelernt, der damit prahlte, einen dicken Audi in der Garage stehen zu haben und damit protzte, 50.000 Euro auf einem Sparbuch zu haben. Nebenbei arbeitete er angeblich in verschiedenen Betrieben, wo er sich angeblich ein gutes Zubrot verdiente: Davon einmal abgesehen würde ihm sein Bruder viele Lebensmittel zustecken, die dieser aus einem lebensmittelverarbeitenden Betrieb mitholen dürfe. Besagter Kollege war allerdings beständig pleite und wurde verspottet.
Da ist die Einhaltung der Gebote Gottes zweifelsohne wesentlich besser: Wer sich auf sie verlässt, weiß, dass er nicht zu prahlen braucht. Wer aufrichtig und ehrlich ist, kann sich zudem ein schlechtes Gedächtnis leisten. Und wer die Alten ehrt, wird von deren Erfahrungen profitieren und eine Menge Fehler vermeiden. Auch Sanftmut und Friedfertigkeit bringen einen erheblich weiter als Aggression und Streitsucht.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie gefährlich es ist, Gottes Gebote zu übertreten. Meine Mutter war nämlich zutiefst abergläubig und vertraute Astrologen und Kartenlegerinnen, was sie beinahe einen Suizid begehen ließ. Wer sich auf das brüchige Eis des Okkultismus begibt, spielt nicht nur mit der eigenen seelischen Gesundheit, sondern befindet sich mit Vollgas auf dem breiten Weg zur Hölle. Der Teufel reibt sich die Hände, wenn wir statt auf Gott zu vertrauen uns in die Abhängigkeit der verlogenen Prognosen irgendwelcher Hokuspokustanten begeben. Das, was als vermeintlicher Spaß beginnt, endet stets in einer persönlichen Tragödie. Es liegt an uns, Gottes Geboten zu folgen und uns vor den gefährlichen Konsequenzen der Sünde zu schützen.
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