Darum sollt ihr nichts neben mir machen; silberne und goldene Götter sollt ihr nicht machen.
2 Mose 20, 23
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Du sollst dir kein Bildnis machen, keinerlei Gleichnis, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, noch des, das im Wasser unter der Erde ist. Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der die Missetat der Väter heimsucht über die Kinder ins dritte und vierte Glied, die mich hassen; und Barmherzigkeit erzeige in viel tausend, die mich lieben und meine Gebote halten.
5. Mose 5, 8-10
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Ich erinnere mich an einen Arbeitskollegen, den ich bei der US-Army hatte: Er hatte eine große Anzahl an Buddhafiguren, die er bei HERTIE, einer damals noch bestehenden großen Warenhauskette, günstig gekauft hatte. Obwohl sie aus fernöstlicher Massenfabrikation stammten, sah er in den Figuren einen Kunstgenuss: Dies lag wohl an seiner Neigung zu fernöstlichen Heilslehren, denen er zugetan war und aus denen er sich ein recht diffuses Weltbild zusammen gezimmert hatte.
Doch nicht nur Menschen mit mehr oder minder diffusen Weltbildern stellen sich Buddhafiguren in ihren Wohnungen auf: Die Meisten sind zwar dem Buddhismus zugeneigt oder sogar bekennende Buddhisten, doch es gibt auch Menschen, die diese Figuren schön finden und sie lediglich als Zierde aufstellen wie einen schönen Krug oder andere Dekorationsartikel. Auch in manchen Schaufenstern der verschiedenen Verkaufsläden sieht man hier und da Buddhafiguren.
Warum erzähle ich das im Zusammenhang mit den obigen Bibelzitaten? Schließlich ist für Angehörige des Buddhismus Buddha kein Gott, sondern ein Philosoph, ein Erleuchterte, ein großartiger Mensch, aber eben ein Mensch. Im Buddhismus selbst gibt es keinen persönlichen Gott, auch wenn er in seinem Synkretismus keine Schwierigkeiten hat, den Götterpantheon anderer Religionen mehr oder minder zu übernehmen. Allerdings wird meiner Meinung nach Buddha in einem gewissen Sinn vergötzt, in dem man sich auf die Unfehlbarkeit seiner Lehren ungeprüft verlässt. Auch der gegenwärtige Dalai Lama wird vergöttlicht: Das spiegelt sich nicht nur in der Anrede "Seine Heiligkeit" wider, sondern ist auch historisch belegbar: Für Tibeter ist er nicht nur das theologische, sondern auch das weltliche Oberhaupt, und er war in Tibet Gottkönig.
Aber es sind nicht nur Buddhafiguren, die dem Gebot, uns keine Bildnisse zu machen, zuwiderlaufen: Auch hinduistische oder sonstige "Gottheiten" findet man vermehrt als Zierrat in unseren Wohnungen. Im Zuge von New Age erwachen auch die altheidnischen Religionen wieder, darunter auch altgermanische Glaubenssysteme; auf diesen Zug springen Rechtsextremisten auf, weil sie darin "Artreligionen" sehen, die geradezu genetisch zu einem bestimmten Volksstamm oder Volk gehören. Es ist nicht verwunderlich, dass auch hier entsprechende Bilder und Statuen zu finden sind.
Gott hat uns gesagt, dass wir uns keine Bilder machen und sie anbeten sollen: Schon das Aufstellen scheinbar harmloser Götterstatuen oder entsprechender Bilder bringt uns auf das hauchdünne und leichtzerbrechliche Eis der Abgötterei. Brauchen wir wirklich Bilder und Statuen, die einen anderen, einen satanischen und damit destruktiven Geist haben? - Als wiedergeborener Christ hat man sich gegen die Götzen entschieden, und das ist auch gut so: Die von Händen gemachten Götzen können weder hören noch sehen, geschweige denn noch handeln: Sie haben kein Bewusstsein.
Letztendlich sind auch alle Hochkulturen an ihren Götzen gescheitert. In die Gottheiten hat man menschliche Eigenschaften gelegt wie Rachsucht, Gier, Völlerei, Genusssucht, Gewalt, Sexismus und vieles andere. Man wird dem immer ähnlicher, das man verehrt: Wer dem "Weingott Bacchus" Verehrung erweist, darf sich nicht wundern, wenn er selbst zum Trunkenbold wird. Der moralische Niedergang der einstigen Hochkulturen hat grundlegend mit dieser Tatsache zu tun.
Dasselbe gilt auch für den Reliquienkult: Weil man den Knochen eines bestimmten als Heiligen verehrten Menschen besucht, wird man seine Krankheiten nicht los, und auch Grabtücher, Holzspäne, Nägel und ähnliche angeblich heilige Gegenstände vermögen nicht, unsere Sündenlast von uns zu nehmen, im Gegenteil: Weil wir dadurch den Blick und die Aufmerksamkeit von Jesus wegziehen, werden wir schuldig. Vergebung der Sünden erfährt man ohnehin nur, wenn man sich unter das Blut Jesu Christi stellen, indem wir unsere Sünden bekennen und Christus Jesus als unseren ganz persönlichen Erretter und Erlöser annehmen.
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