"Denkt an Christus, der einmal - und das gilt für immer - für die Schuld der Menschen gestorben ist. Er, der Schuldlose, starb für die Schuldigen. Das tat Er, um euch den Weg zu Gott freizumachen."
1. Petrus 3,18
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Gott begleitet den Menschen in seiner Geschichte. Gott lenkt die Geschichte und lässt dem Menschen trotzdem einen Freiraum, in dem er sich für oder gegen Gott entscheiden kann. Seit Anbeginn hat sich der Mensch gegen Gott entschieden, weil er selber wie Gott sein will. Er will sein eigener Herr sein. Diese Feindschaft des Menschen gegen Gott nennt die Bibel Sünde ("Sünde" hängt im Deutschen sprachlich mit "sich absondern, sich trennen" zusammen). Eine tiefe Kluft zwischen Gott und dem Menschen ist entstanden. Von Gott getrennt, sündigt der Mensch immer weiter und entfernt sich dadurch nur noch mehr von Gott. Von Gott getrennt, ist der Mensch das elendeste und erbarmungswürdigste Wesen unter dem Himmel. Von Gott getrennt, ist der Mensch ein lebender Toter und auf ewig verloren. Der Philosoph Sören Kierkegaard kennzeichnet das Dasein des Menschen, der Gott nicht kennt oder nicht kennen will, als "Krankheit zum Tode".
Wie kann diese "Krankheit", dieses Verfallensein an Sünde, Tod und Verderben, an Vergänglichkeit und "Nichts" überwunden werden? Vom Menschen her? Das geht nicht. Der Mensch bringt oft nicht einmal dauerhafte Gemeinschaft mit seinem Mitmenschen zustande. - Also von Gott her!
Und tatsächlich hat Gott die Kluft zwischen sich und uns überbrückt. Er hat Seinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt. Er ist auf uns zugekommen. Er ist zu uns gekommen. Aber unsere Schuld ist so groß, dass ein bloßer Handschlag für eine Versöhnung nicht ausreicht. Unser Tod wäre die gerechte Strafe. Gott in Seiner Liebe jedoch will nicht unseren Tod. Er geht einen einzigartigen, erschütternden und zugleich wunderbaren Weg: Er lässt Seinen Sohn an unserer Stelle sterben. Am Kreuz auf Golgatha, dort, wo wir hängen müssten, hängt Jesus für uns. Sein Tod ist unser Tod. Am Kreuz geschieht die Versöhnung Gottes mit der von ihm abgefallenen Menschheit.
Jeder Mensch hat nun die Möglichkeit, diese Versöhnung für sich in Anspruch zu nehmen. Man kann Gott weiterhin ablehnen und bleibt dadurch in der Gottesferne; man bleibt ein lebender Toter. Oder aber man kann das Geschenk Gottes annehmen und wird dadurch ein aus dem Tode erweckter Lebendiger. Das ist das Geheimnis des Glaubens. Sind Sie lebendig – oder noch tot? Wir beten:
Meine Stimme gabst Du mir, um Dich zu loben,
die Musik, um Dich durch Singen zu erfreu'n.
Meine Gaben, meine Zeit seien Dir, oh HERR, geweiht.
Lob und Dank sei Dir, oh Schöpfer, ganz allein.
Was ich bin, das bin ich nur durch Deine Güte.
Was ich habe, kommt allein aus Deiner Hand.
Was ich werde, liegt bei Dir. Ich vertraue völlig Dir.
Meine Wege sind Dir allezeit bekannt.
Du bist heilig und Du bist doch Mensch geworden.
Du bist Gott und bist unendlich nah bei mir.
Ich kann das nie ganz versteh`n, kann nur staunend auf Dich seh'n,
Dir vertrauen und Dir danken, HERR, dafür.
Du bist Gott und Du bist heilig.
Ich kann Dir nichts geben, was Du mir nicht gibst.
Du bist Gott und Du bist heilig.
HERR, ich lebe ganz davon, dass Du mich liebst.
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