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Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
Lukas 5,32
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Ach Gott, laß meiner Seelen
den Trost doch niemals fehlen,
daß du die Schuld vergibst!
Wenn ich mich betend beuge,
so sei dein Geist mein Zeuge,
daß du dein Kind in Christus liebst.
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Frage:
Bin ich armer Sünder in Jesu Augen wertvoll?
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Zum Nachdenken: Jesus hat sich mit den Ausgegrenzten, mit den Sündern zusammengesetzt und ihnen eine Perspektive gegeben. Er beruft die Kleinen und Geringen in seine Nachfolge. Er sagt klar und deutlich, dass Er nicht für die Gerechten gekommen ist. Für mich elenden Sünder bin ich in Jesus unendlich wertvoll. Er sieht meine Hilflosigkeit und hilft mir auf. Demütig ergreife ich im Glauben seine Verheißungen. Demütig beuge ich mich vor Ihm. Und demütig bekenne ich meine Schuld und erfahre Vergebung durch seine Gnade und Barmherzigkeit. Die Selbstgerechten aber gehen verloren, sie zeigen keine Reue, sie vertrauen sich selbst und kommen in ihrer selbst gemachten Gerechtigkeit um, sie werden nicht in die Ewigkeit Gottes gelangen. |
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| Die Fürsprache für Onesimus
Darum, wiewohl ich habe große Freudigkeit in Christo, dir zu gebieten, was dir ziemt,... Philemon 8-22 (Luther 1912) |
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Onesimus war Sklave bei Philomon und von bzw. vor seinem Herrn geflohen. Wie wir aus dem Vers 11 erfahren, muss Onesimus ein schlechter Sklave gewesen sein, denn er war früher sehr unnütz. Jetzt aber war er dem Paulus und seinem Herrn sehr nützlich geworden, denn er hat sich zu Christus bekehrt und war dadurch ein Anderer, eine neue Schöpfung geworden. Deshalb setzt sich Paulus für ihn ein: Paulus hätte Philemon anweisen können, seinen ehemaligen Sklaven wieder aufzunehmen und ihn nicht zu bestrafen, doch Paulus bittet für Onesimus.
Diese Bitte ist keine leere Bitte: Paulus nennt Onesimus einen leiblichen Bruder durch Christus; damit ist Onesimus quasi gleichberechtigt. Paulus, der diesen Brief nicht etwa durch einen Auftragsschreiber verfassen lässt, sondern diesen mit eigener Hand schreibt, bürgt für Onesimus und garantiert dem Philemon, dass er - Paulus - selbst für den Schaden aufkommen wird, den Onesimus ggf. angerichtet hat. Dabei weiß Paulus nicht, wie hoch dieser Schaden sein könnte, und dennoch geht er dieses Risiko in christlicher Liebe ein.
Ich habe mich beim Lesen dieses Briefes gefragt, wie sich unser und vor allem wie sich mein Engagement für Mitchristen aussieht. Bin ich bereit, einem Christen durch Wort und Tat, durch Gaben, die mir zur Verfügung stehen und durch meine Zeit zu helfen? Bete ich vor Gott für deren Sorgen, Nöte und Anliegen? Setze ich mich auch für verfolgte Christen ein? Oder ziehe ich mich zurück, weil dies so schön billig und bequem ist? - Oft erwische ich mich dabei, dass mir meine Glaubensgeschwister immer dann einfallen, wenn ich etwas brauche, ich aber vergesslich bin, wenn es darum geht, selbst etwas zu tun.
Für mich ist der Brief an Philemon eine Mahnung an die eigene Adresse: Paulus hat vorgemacht, was es heißt, geschwisterlich zu handeln. Ich habe mir nun jetzt ganz fest vorgenommen, mich auch mehr für meine Glaubensgeschwister einzusetzen.
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(Autor: Markus Kenn) |
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