Wenn wir seh`n, wie oft wir Menschen Böses tun und Böses wünschen,
dann befällt uns tiefer Schmerz und wir flehen himmelwärts.
Wie wir lügen und betrügen, nichts mehr suchen als Vergnügen,
uns am Fressen, Saufen laben, Dunkel lieben wie die Schaben,
nach Gewinn und Ehre jagen, die im Wege stehen, plagen,
nicht verzeihen, nichts verschenken, nur noch an uns selber denken,
Zwietracht, Neid und Laster säen, Ehebruch und Raub begehen,
andre Menschen oft verachten und – noch schlimmer – nicht beachten,
sie zur Einsamkeit verdammen und noch in die Grube rammen,
wie wir schließlich Gott verdrängen, uns an Seine Stelle zwängen –
wenn wir sehen diese Not, wünschen wir, wir wären tot.
Doch fester Halt bist Du, oh Gott!
Du, HERR, stellst uns in das Leben,
willst, dass wir die Schuld vergeben,
wie Du uns vergeben hast.
Dir, HERR, dürfen wir vertrauen,
fest auf Deine Liebe bauen,
selbst wenn alle Welt nur hasst.
Dich, der frei macht von den Sünden,
dürfen wir der Welt verkünden,
singen von der Rettermacht.
Lass uns mit Dein Reich begründen!
Gib, dass wir jetzt zu Dir finden,
die wir nur an uns gedacht!
Sei das Licht uns armen Blinden!
Löse uns aus Todesbinden!
Spend` uns warmen Hoffnungsstrahl!
Schenke Eintracht und Verständnis!
Stärk` den Mut zum Schuldbekenntnis
bei uns Menschen überall!
Heile uns unsäglich Kranke!
Ewig sagen wir Dir „Danke!“,
dass Du rettest uns vom Tod.
Einsamkeit kannst Du beenden
und uns wahre Freunde senden.
Fester Halt bist Du, oh Gott!
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