In diesem Psalm werden alle Engel, ja sogar Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel, die gesamte Schöpfung wie Sonne, Mond und Sterne, Wasser, Feuer, Hagel, Schnee, Nebel und Sturmwinde dazu aufgerufen, den Namen des Herrn zu loben. Das zeigt, wie großartig der Herr ist und dass Er Seine gesamte Schöpfung in Seinen schützenden Händen hält.
Bei den Menschen sollen Ihm nicht nur das "gemeine" Volk wie Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen die Ehre bringen, sondern auch alle Könige, Fürsten und Richter der Erde, Menschen also, denen viel Macht gegeben wurde. Und da ist auch sehr viel dran: In einem Volk, in dem auch der "einfache Mann von der Straße" Gott lobt, ist der Glaube und das Wissen um die Großartigkeit und die Majestät Gottes tief verankert. Der biblische Glaube und die biblischen Werte haben dann ein breites Fundament, auf dem ein Land aufbauen kann. Zeiten des Glaubens im Volk sind immer zugleich Zeiten, in denen das Volk auch prosperiert.
Doch jede Treppe wird immer von oben nach unten geputzt: Was nützt es, wenn nicht auch die Obersten eines Volkes gottesfürchtig sind? Mit ihrer Macht haben sie auch Verantwortung; beides aber lässt sich immer auch missbrauchen: Die Skandale, die wir allein in unserer bundesrepublikanischen Geschichte erleben mussten, sind ein Beleg dafür.
So ist es gut, wenn wir - ob Große oder Kleine, ob Vornehme oder einfache Leute - Gott loben und Ihm die Ihm gebührende Ehre geben. Wenn unser Lob, den wir aus unserem Mund kommen lassen, eine Herzensache ist, dann ist dieses Lob auch echt und aufrichtet, dann richten wir unser Leben auch auf das Lob Gottes aus, in dem wir Seine Gebote halten. Dann werden wir ehrlich und stehlen nicht (mehr), und es entsteht das Vertrauen, das unabdingbar ist für ein vernünftiges menschliches Miteinander.
Menschen, die Gott dienen, sind immer zugleich ein Segen für ihre Umgebung, nicht nur, weil sie Seine frei- und frohmachende Botschaft weitersagen, sondern durch ihren Dienst zeigen, wie stark und wie geradlinig ein solcher Dienst macht. Und wenn wir in der Menschheitsgeschichte nachforschen, so waren es immer gottesfürchtige Männer und Frauen, die zum Segen der Menschen gewirkt haben, ganz gleich, ob sie die "einfachsten" Leute gewesen sind oder ganz weit oben oder irgendwo dazwischen standen.
Machen wir unser Leben zu einem Lob Gottes: Es ist ein Segen für uns und für Andere.
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