"Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie."
Matthäus 13, 44-46
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Wir Menschen versuchen stets, gute Geschäfte zu machen und verstehen darunter, dass wir möglichst alle Nachteile ausschließen und möglichst viele Vorteile haben. Wir versuchen, möglichst wenig zu investieren und einen maximalen Profit herauszuholen. Das heißt, wir versuchen unsere Kosten zu senken und unsere Einnahmen zu steigern. Deshalb sind wir genau wie der Mensch bzw. der Kaufmann, welche eine kostbare Perle fand und alles verkaufte, um die Perle zu bekommen.
Das ist vergleichbar mit dem Goldrausch, den es in einigen Regionen der USA im 19. Jahrhundert gab: Die Gegenden, in denen Gold gefunden wurde, boomten solange wie man annahm, dass man weiteres Gold finden würde. Bei Silber oder Erdöl- bzw. Gasvorkommen beobachtete man dasselbe und tut es im letzteren Fall auch heute noch. Firmen investieren sehr viel, um an das schwarze Gold zu kommen.
Aber der Reichtum, den wir hier auf der Erde erwerben können, ist nur von zeitlicher Natur. Wenn wir sterben, haben wir nichts mehr davon. Weil das letzte Hemd keine Taschen hat, können wir nichts mitnehmen. Die wertvollen Grabbeigaben bei den Pharaonen haben den dort Begrabenen nichts genutzt.
Deshalb verweist der Herr Jesus auf das Himmelreich, dort, wo wir unsere Schätze sammeln und haben sollen, doch darin sind wir leider unaufmerksam, leichtsinnig und wenig eifrig. Obwohl wir Experten darin sind, gute Geldanlagen zu finden, gute Sparverträge abzuschließen, staatliche Förderungen wie bei der Riester- bzw. Rürup-Rente zu beantragen und steuerliche Vorteile für die Altersvorsorge zu nutzen, sind wir sehr naiv und nachlässig im Hinblick auf die himmlischen Schätze. Während unsere Konten und Sparbücher prall gefüllt sind, haben wir so gut wie kein Guthaben im Himmel; vielmehr stehen wir dort in den "Miesen".
Dabei bietet Jesus uns die Vergebung aller unserer Sünden und unserer Schuld - der "Miesen" also - an. Durch Ihn können wir dann Schätze im Himmel sammeln, in dem wir uns auf Jesus konzentrieren und zu Seiner Ehre arbeiten. Aber wie viel Zeit investieren wir in Sein Reich?
Wir sagen, wir haben keine Zeit. Ja, sie ist oft knapp: Der Beruf und die Familie fordern ihren Tribut. Gesellschaftliche Verpflichtungen, Vereine und Freunde fordern ihre Zeiten ein. Und wir brauchen auch einmal Zeit für uns, in der wir zur Ruhe kommen. Doch haben wir wirklich keine Zeit für Gott?
Wir gehen regelmäßig zu einem Fußballspiel, wir schauen fern, wir hören Radio. Und wie oft führen wir sinnlose Gespräche, die uns selbst langweilen und auch für unseren Gesprächspartner nicht wirklich ein Gewinn sind. Wir haben Zeit für den Kegelabend, für den Stammtisch. Können wir dann wirklich nicht Zeit abzweigen für Gott? - Für das, was uns wichtig ist, finden wir Zeit. Und bald bemerken wir, wie segensreich die Stille Zeit ist, die wir morgens mit Gott verbringen, wie gut uns Gebet und Bibellese tun und dass auch der Gottesdienstbesuch bereichernd ist. Die Investition von Zeit gibt Gott uns zurück, bereits hier auf dieser Erde, denn Er ist ein Gentleman, der sich nichts schenken lässt. Ihm gehört ohnehin alles.
Investieren wir auch Geld in das Reich Gottes? - Manchmal geben wir Geld aus für unnötige Dinge, für Staubfänger, für irgendwelchen Schnickschnack, der uns nicht wirklich interessiert. Und manchmal ist es gut, wenn wir auf etwas verzichten, weil ein Zuviel immer ungesund ist. Dann bleibt mancher Cent und mancher Euro übrig, den wir in die Reich-Gottes-Arbeit investieren können. Das mag ein Missionswerk oder eine Kirchengemeinde sein oder vielleicht auch ein Splitting von beiden.
Damit erwerben wir uns den himmlischen Acker, die himmlischen Perlen.
Jesus sagte ja nicht umsonst in Matthäus 6, 19-21:
"Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz."
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