Wir leben mitten in dieser Welt, in der sich die Gottlosigkeit leider immer mehr ausbreitet. Selbst bei den Kirchenangehörigen gibt es mehr Karteileichen als aktive, überzeugte Mitglieder; die Zahl der Kirchenaustritte befindet sich schon seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau, die der Gottesdienstbesucher sinkt kontinuierlich.
Für uns bedeutet dies, dass wir zahlreichen Gefahren und Verführungen ausgesetzt sind, auch durch eine Theologie, die sich gern als aufgeklärt, liberal, wissenschaftlich und tolerant gibt, in Wirklichkeit aber bequem und verlogen ist, weil sie Jesus nicht oder besser ausgedrückt nicht mehr als einzigen Heilsweg verkündigt. Leicht wird mit einem solchen Sauerteig der falschen Lehre die ganze Gemeinde durchsäuert.
Es ist unvermeidbar, dass wir auf Gottlosigkeit treffen: Schließlich leben wir auf keiner einsamen Insel; wir gehen arbeiten und einkaufen, unsere Kinder gehen zur Schule, wir haben Nachbarn. Weil wir zudem den Missionsauftrag Jesu haben und wir damit zu den Unerretteten, also den Gottlosen, gehen, können wir uns nicht ganz abschirmen. Aber wir sind dafür verantwortlich, ob wir uns mit anderen Christen treffen, um uns gegenseitig zu stärken und auszutauschen. Wir tun gut daran, diese Kontakte intensiv zu pflegen und nicht nur sporadische und oberflächliche Gespräche zu haben.
Bei unserem Umgang müssen wir auch darauf achten, dass wir nicht verführt werden zu Dingen, die Gott nicht gut heißt. Das bedeutet für uns, dass wir uns dem Gruppendruck nicht beugen dürfen und Spott zu ertragen haben. Als Männer müssen wir darauf achten, dass wir uns nicht durch schmutzige Witze und zweideutige Protzerei verführen lassen. Ein richtiger Mann, ein richtiger Kerl definiert sich nicht dadurch, dass er ein ausschweifendes Intimleben hat, sondern er definiert sich dadurch, dass er treu und rechtschaffen, also gottesfürchtig ist. Unser Platz ist auch nicht bei Trinkgelagen, und es passt nicht zu uns, dass wir uns auf Drogenkonsum einlassen, wenn wir Christen sind. Hier haben wir Grenzen zu ziehen.
Auch liegt es an uns, uns eine Gemeinde zu suchen, in der die Bibel die höchste Autorität ist und in denen ein bibelgläubiger Pfarrer bzw. Prediger seinen Dienst versieht. Eine Gemeinde, in der alles nur noch schwammig ist, in denen die Bibel relativiert wird und in denen Christus nicht als der einzige Heilsweg gelehrt wird, muss sich die Frage gefallen lassen, ob sie wirklich christlich ist oder nur noch das Etikett "christlich" hat.
Wir tun also gut daran, uns von Gottlosen und Gottlosigkeit deutlich abzugrenzen, denn Paulus warnt uns im 1. Korinther 15,33 eindeutig: "Lasst euch nicht irreführen! Schlechter Umgang verderbt gute Sitten." Und Jesus sagte: "Mein Reich (= mein Königtum) ist nicht von dieser Welt." (Johannes 18,36).
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