Advent, Advent, ein Kerzlein brennt,
wer wohl dieses Gedicht nicht kennt?
Klein Bärbel hat es vorzutragen,
ihr Herz pocht – werd ich nicht versagen?
Feierlich strahlt ihr Gesicht, es ist
gelungen – ihr Gedicht.
Gemeinsam wird ein Lied gesungen,
um mehr Frieden wird gerungen.
Ein jeder singt aus vollem Herzen,
vergessen sind der Welten Schmerzen.
Schwester, Bruder wird man sich nennen,
zur Jesu Liebe sich neu bekennen.
Nun tritt hervor der Weihnachtschor,
es wird ganz still, man ist ganz Ohr.
Noch ein Lied von der frohen Kunde,
man scheint ganz glücklich in dieser Runde.
Weihnacht ist`s, ja das ist wahr,
ein gesegnetes Fest wie jedes Jahr.
Die Predigt war gut, auch die
Weihnachtsgeschichte,
welch ein Segen die vielen Gedichte,
auch die Lieder und das Gebet,
ein Blick auf die Uhr – oh je schon so spät.
Nun folgt das Amen – ein letztes Wort,
zu Hause die Bescherung, nur fort, nur fort.
Nur einer geht betrübt dem Ausgang zu,
niemandes Bruder – kein Bett für die Ruh.
Wo sind sie, die sich Schwester und Bruder nannten,
sich zu Jesu Liebe gerade noch bekannten?
Niemandes Bruder war den Tränen nah,
seufzend flüstert er – eine Weihnacht wie jedes Jahr.
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