In den Augen von wiedergeborenen Christen habe ich schon vor meiner Bekehrung immer eine Freude gespürt und einen Frieden, der anders, tiefer und fester war und ist als der, den die Welt uns geben kann, doch wundert das? Alles, was für Gott getan wird, das verwandelt sich in Freude und Wonne. Ich merke selbst, dass das, was ich für Gott tue, mich bereichert und mir sehr viel gibt. Für Vieles bin ich dankbarer. Ich gehe ganz anders mit Problemen um und habe gelernt, mich noch intensiver an Seiner Schöpfung zu freuen.
Gott gebietet uns zugleich, die Wahrheit und den Frieden zu lieben: Beides gehört untrennbar zusammen, denn ohne Wahrheit gibt es keinen Frieden, und ohne Frieden keine Wahrheit. Es heißt ja nicht umsonst: "Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit!"
Wahrheit bedeutet ja nicht, dass wir Streit vom Zaun brechen. Wer die Wahrheit als Vorwand missbraucht, um Krach und Hass in die Welt zu setzen, betrügt sich selbst. Es darf auch nicht vergessen werden, dass Wahrheit Freundlichkeit nicht ausschließt. Man muss ja nicht gleich los brüllen, wenn eine Kassiererin oder der Kellner aus Versehen einen Fehler macht, und auch die Mitarbeiter der Behörden sind nur Menschen: Auch ihnen kann ein Fehler unterlaufen. Wer freundlich darauf hinweist, versetzt den Anderen nicht in eine unliebsame Verteidigungsstellung. Es geht ja um die Lösung des Problems und nicht darum, einen anderen fertig zu machen.
Wer für Gott etwas tut, der sieht in dem, was er macht, zugleich einen Sinn und einen Dienst, der es verbietet, die Mitmenschen zu blamieren. Für Gott etwas zu tun, das bedeutet, seine Mitmenschen auch menschlich zu behandeln. Das fördert die Gemeinschaft und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Wir dürfen gewiss sein, dass unser Handeln für Gott Segen bringt.
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